Ifo-Institut: Tendenz zu mehr Teilzeit setzt sich fort
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - 41 Prozent der Unternehmen in Deutschland planen nach Angaben des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung mit der Neueinstellung von Teilzeitkräften. Eine knappe Mehrheit von 54 Prozent hingegen will keine neuen Teilzeitstellen anbieten, wie aus der Randstad-Ifo-Personalleiterbefragung hervorgehe. Lediglich 5 Prozent der Firmen planen demnach einen Abbau von bestehenden Teilzeitkräften. "Bereits in den vergangen fünf Jahren ist der Anteil der Teilzeitkräfte bei der Mehrheit der deutschen Unternehmen gestiegen. Die Tendenz zu mehr Teilzeit in deutschen Unternehmen setzt sich fort", sagte Ifo-Forscherin Daria Schaller.
"Die Unternehmen sind hin- und hergerissen: einerseits hilft die Teilzeit, Fachkräfte anzuziehen, andererseits wird der Fachkräftemangel durch die geringere Arbeitszeit verstärkt", sagte Schaller. 79 Prozent der Unternehmen gäben an, keine Anreize zu setzen, um Beschäftigte von Teilzeit in Vollzeit zu bringen. Die Betriebe, die Beschäftigte in die Vollzeit holen wollten, versuchten dies am häufigsten mit einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten (16 Prozent) und einer betrieblichen Altersvorsorge (10 Prozent). Danach folgten Kinderbetreuung (8 Prozent) und eine Flexibilisierung des Arbeitsortes (6 Prozent).
Allerdings glaubten etwas mehr als 75 Prozent der Befragten, dass Teilzeitstellen für ihr Unternehmen förderlich sind beziehungsweise wären. Von diesen rechneten 56 Prozent mit einer erhöhten Mitarbeiterzufriedenheit. 51 Prozent gingen davon aus, dass sie durch Teilzeitstellen ihren Personalbedarf besser decken können. Nur 18 Prozent denken laut den Angaben, dass Teilzeitkräfte förderlich für die Produktivität des Unternehmens sind.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/apo
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