Fundamentale Nachricht
10:21 Uhr, 26.07.2021

ifo-Geschäftsklima verfehlt die Erwartungen

Der wichtigste Frühindikator der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli überraschend eingetrübt. Lieferengpässe bei Vorprodukten und steigende Infektionszahlen belasten die Stimmung.

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Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli verschlechtert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank von revidiert 101,7 (zunächst: 101,8) Punkten im Vormonat auf 100,8 Zähler im Juli, wie das Münchener Ifo-Institut am Montag mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 102,1 Punkte gerechnet.

"Lieferengpässe bei Vorprodukten und Sorgen um wieder steigende Infektionszahlen belasten die deutsche Wirtschaft", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest laut Pressemitteilung. "Die Knappheit bei den Vorprodukten verschärft sich weiter, und immer mehr Firmen klagen über Fachkräftemangel", so Fuest.

Während sich die Einschätzung der aktuellen Lage im Juli weiter verbesserte, trübten sich die Erwartungen für die kommenden sechs Monate stärker als erwartet ein.

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Der Index für die aktuelle Geschäftslage stieg von revidiert 99,7 Punkten auf 100,4 Zähler, während der Index für die Erwartungen von revidiert 103,7 Punkten auf 101,2 Zähler sank. Sowohl die aktuelle Lagebeurteilung als auch die Erwartungen lagen unter der Konsensprognose der Volkswirte.

Das ifo-Geschäftsklima basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen, die nach ihrer aktuellen Geschäftslage sowie den Erwartungen für die kommenden sechs Monate befragt werden. An der Umfrage nehmen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes teil. Wegen der Größe der Umfrage gilt das ifo-Geschäftsklima als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft.

Marktreaktionen: DAX und Euro Stoxx 50 vergrößerten nach Veröffentlichung der Daten ihre Kursverluste etwas. Auch der Euro tendierte etwas schwächer, während der Goldpreis leicht zulegen konnte.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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