Kommentar
13:46 Uhr, 17.01.2014

Ich sehe eine Platze blasen...

Ja, Sie haben schon richtig gelesen, die Platze ist nämlich schon riesengroß und wird uns bald um die Ohren blasen. Oder so ähnlich...

Ja, Sie haben schon richtig gelesen, die Platze ist nämlich schon riesengroß und wird uns bald um die Ohren blasen. Oder so ähnlich...

Also, irgendwie weiß man doch gar nicht mehr, was man noch glauben soll. Die einen sind superoptimistisch und finden gerade den neuen Bullenmarkt, obwohl dieser schon seit ungefähr fünf Jahren durch die Börsensäle tobt.

Andere wiederum erwarten den völligen Zusammenbruch. Marc Faber ist so ein Schlawiner. Unverblümt spricht der Investmentaltmeister von immensen Risiken, die sich an den Finanzmärkten aufgetürmt hätten.

Nicht einmal der Aktie von Facebook kann der Schweizer noch etwas abgewinnen. Man hört ja, dass sich sogar die jungen Leute dort gar nicht mehr gerne blicken lassen, weil sie permanent ihren Eltern über den Weg laufen. Zu dumm, aber auch...

http://www.moneynews.com/StreetTalk/Marc-Faber-economy-Financial-Asset-Bubble/2014/01/16/id/547399?ns_mail_uid=2554211&ns_mail_job=1553496_01162014&promo_code=163FB-1

Bei der Société Générale findet sich ein nettes Foto, das die allgemeine Konfusion sehr hübsch auf den Punkt bringt: Bulle und Bär sitzen im Gebirge und blicken im schönsten Januar-Schneetreiben gemeinsam ziemlich belämmert in die Kamera. So nämlich:

Ich-sehe-eine-Platze-blasen-Kommentar-Andreas-Hoose-GodmodeTrader.de-1

Dass die Menschen überhaupt nicht mehr wissen, wem sie noch glauben sollen, das macht sich allmählich auch in der Börsenpraxis bemerkbar. Ein Bekannter berichtete in dieser Woche ziemlich zerknirscht, seine Gold-Puts hätten sich nun beinahe in Luft aufgelöst.

Seit ungefähr einem halben Jahr wartet der arme Tropf auf die „wasserfallähnlichen Verluste“, die nach der Talfahrt vom Sommer 2013 von ganz vielen Experten angekündigt worden waren. 1.000 US-Dollar je Unze schienen diesen Fachleuten vor einigen Monaten noch völlig sicher. Sogar 800 und 500 US-Dollar wurden ernsthaft in Erwägung gezogen. Jetzt rudern einige zurück und erklären das Gold nur noch zum Seitwärtsmarkt, der über viele Jahre (kein Scherz!) andauern werde.

Au weia. Wohl dem, der sich da von Produkten ferngehalten hat, deren Wert im Zeitablauf langsam aber unerbittlich gegen Null tendiert - wenn sich sonst schon nichts tut. Für meinen Bekannten kommt diese Erkenntnis leider etwas spät. Aber das macht ja nichts. Lehrgeld ist an der Börse sowieso viel wertvoller als alles andere...

Wenn der Crash beim Gold schon nicht kommt, vielleicht sollte mein Bekannter dann doch lieber Aktien kaufen. Schön gehebelt und mit weit aus dem Geld liegenden Call-Optionsscheinen. Er könnte die Verluste damit womöglich sehr hurtig wieder reinholen.

Ich werde ihm diesen Rat natürlich nicht geben, aber wie ich ihn kenne, wird er von ganz alleine auf diese glorreiche Idee kommen.

Man kann schließlich nie genug haben von diesem Lehrgeld...

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Zum Autor:

Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de

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