Kommentar
18:03 Uhr, 13.03.2014

Handelsrückblick für den 13. März 2014 (FDAX)

Der FDAX stürzt auf unter 9.000 Punkte. Wir reflektieren, wie wir damit umgegangen sind. Wir möchten Sie animieren, das Gleiche für Ihre Trading-Aktiviräten zu tun.

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Unsere heutige Erwartungshaltung für die Kursentwicklung des FDAX kann wie folgt zusammengefasst werden: (a) strategisch weiterhin short, (b) taktisch haben wir mit einer positiven Erholungsreaktion gerechnet (siehe Handelstagebuch von heute). Folglich wollten wir unsere heutige Kernposition auf der Long-Seite aufbauen. Da wir uns aber über die Risiken einer Long-Positionierung in einem hochdynamisch fallenden Markt im Klaren waren, definierten wir Marken, welche es auf der Oberseite erst zu überwinden galt, um überhaupt auf der Kaufseite in den Handel zu kommen. Diese definierten wir zunächst bei 9.242 und senkten dieses Niveau dann auf 9.230 ab. Auf der Unterseite legten wir ein „Ausstiegsszenario“ fest, welches wir mit 9.082 definierten. Nach zunächst erfolglosem Durchhandeln dieses Niveaus, was uns veranlasste, die 9.082 nicht mehr als Short-Trigger zu definieren (siehe Stream). Im Laufe des Vormittages setzte der FDAX eine seitwärts ausgerichtete Konsolidierung fort, worauf hin wir die 9.093 als neuen Short-Trigger definierten, ohne von unserem Long-Kern-Positionierungs-Szenario abzurücken.

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Gegen 13:11 Uhr zeigte sich der FGBL wieder erstarkend, woraufhin wir im Stream auf diesen Sachverhalt mit Grafik aufmerksam machten und darauf hinwiesen, dass diese Entwicklung für den FDAX nicht stützend sein würde. Kurz danach schränkten wir mit Blick auf die sich eintrübende Markttechnik unsere taktisch optimistische Erwartungshaltung ein (siehe Stream), was aber ohnehin keine praktischen Auswirkungen hatte, da wir den Long-Trigger bei 9.230 ohnehin nicht mehr erreichten. Der FDAX scheiterte zudem an der HC und drehte schließlich nach Süden ab.

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Auf der Unterseite verwiesen wir im Stream auf zwei Zielmarken: die 9.100 als untere Begrenzung des im Tageschart angelegten Abwärtstrendkanals und die 9.010 als Nackenlinie der Doppelspitze im Wochenchart (siehe Handelstagebuch). Das wir dieses Niveau allerdings schon heute erreichen, damit haben wir nicht gerechnet, wir gingen von Freitag aus.

Auswertung

Was war positiv?

Heute zeigte sich wieder einmal, dass, losgelöst von persönlichen Meinungen, nur ein klar definierter Marken-Handel Erfolg bringen konnte. Er hielt von einem Long-Einstieg ab und ermöglichte einen Short-Einstieg mit Unterschreiten der Konsolidierungszone.

Was war weniger optimal?

Im Bereich um 9.100 bauten sich über die Markttechnik (zumindest über die relative Stärke) Stabilisierungsansätze auf, welche uns dazu animierten, Short-Positionen zu schließen (siehe Stream), da zudem die Trendkanalbegrenzung erreicht war. Somit war der Anschlussabschwung bis 9.000 nicht mehr im Fokus.

Schlussfolgerung

In der Schlussfolgerung können wir festhalten, dass eine Beibehaltung einer Teilposition in hochdynamischen Abwärtsphasen, besonders auch in Angesicht der bevorstehenden Krimabstimmung sinnvoll gewesen wäre.

1 Kommentar

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  • Ramindax
    Ramindax

    please draw on chart your idea about next market way ....with mark...we can see your idea

    23:26 Uhr, 13.03.2014

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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