Kommentar
18:18 Uhr, 11.03.2014

Handelsrückblick für den 11. März 2014 (FDAX)

Wie jeden Börsentag überprüfen wir unsere Aktivitäten und unsere Markteinschätzung vom Morgen und suchen nach Fehlern bzw. verbesserungswürdigen Maßnahmen. Wir möchten Sie damit motivieren, sich ebenfalls am Abend kritisch mit Ihren Handelsaktivitäten auseinanderzusetzen.

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Um das Prinzip dieser Herangehensweise besser nachvollziehen zu können, lesen Sie bitte auch den Artikel unter folgendem Link:

www.godmode-trader.de/artikel/beherrschen-sie-ihre-position-oder-beherrscht-ihre-position-sie,3685024

Tagesrückblick

In unserem heutigen Handelstagebuch haben wir die Marktanalyse auf der Grundlage des Conviction Circles durchgeführt und sind dabei zu folgender Schlussfolgerung gekommen: Wir wollten für den Handel (mindestens für den Vormittag) unsere Kern-Positionierung auf der Kaufseite aufbauen, obwohl wir für die Grundtendenz im Markt überwiegend eher negative Einschätzungen aufführten. Konsequenterweise hielten wir fest, dass die Impulsrichtung somit abwärts ausgerichtet ist (in Richtung des fallenden Sekundärtrends im DAX / FDAX), wir zumindest kurzfristig jedoch auf eine Erholung setzten.

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Der Vormittag gestaltete sich quälend, zudem wir unseren im Handelsverlauf definierten Kaufeinstieg mit 9.311 nicht erreichten. Im Laufe des Vormittages zeigte sich die intraday Markttechnik wechselhaft, was uns keinen Einstieg in die Kernpositionierung erlaubte. Kleinere Versuche, auf der Short-Seite zu handeln brachte uns wenig bis nichts, so dass wir uns gegen Mittag wieder auf das Ursprungsszenario zurückzogen, eine Long-Kern-Position mit Erreichen der 9.311 zu eröffnen. Auf Grund der vielversprechenden Markttechnik im 3 und 30 Minuten-Chart, auf die wir im Stream mehrfach verwiesen, begannen wir ab 9.284,50 mit ersten Positionsaufbauten, obwohl die Kern-Position „offiziell“ erst mit 9.311 galt. Dieses Niveau wurde 13:54 Uhr überschritten, begleitet von einem Rücksetzer bis auf 9.289,50 Punkte, bevor die Ampeln wieder auf grün sprangen und der Kurs anzog. Unser Kurs-Ziel von 9.350 (diskretionär festgelegt) wurde erreicht, in der Spitze schaffte es der FDAX bis auf 9.377,50. Wir schlossen unsere Position mit Erreichen des Kurs-Zieles und zogen uns im Anschluss aus dem Markt für heute zurück.

Auswertung

Was war positiv?

Wir hielten uns heute konsequent an unser heute Morgen skizziertes Szenario und hielten in der langen und nervösen Seitwärtsphase am Vormittag die Füße weitestgehend still. Wie gestern festgelegt, führten wir auch gegen Mittag noch einmal einen Abgleich unserer Einschätzung durch, um festzustellen, ob wir noch richtig liegen.

Mit Überwindung des Triggers bei 9.311 gingen wir konsequent mit und hielten auch noch Positionen mit tieferem Einstand. Diese lösten wir in der Aufwärtsbewegung auf und stellten bei Erreichen des Kurs-Zieles glatt.

Was war weniger optimal?

Heute war mal alles optimal.

Schlussfolgerung

Es hat sich bestätigt, dass ein erneuter Abgleich der Markteinschätzung mit dem am Morgen gezeichneten Szenario sinnvoll ist. Wir werden an dieser Praxis festhalten.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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