Griechenland will sich bei Sparvorhaben mehr Zeit lassen
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Athen (BoerseGo.de) - Griechenland will sich einem Zeitungsbericht zufolge beim seinen Sparvorhaben mehr Zeit lassen. Wie die „Financial Times“ am Mittwoch unter Berufung auf ein ihr vorliegendes internes Dokument berichtet, will der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras das mit internationalen Kreditgebern und der Europäischen Zentralbank (EZB) vereinbarte Sparprogramm erst bis 2016 umsetzen. Bislang sahen die Vereinbarungen vor, dass die Ausgaben der griechischen Regierung bis 2014 um 11,5 Milliarden Euro reduziert werden.
Auch über den Umfang der Sparbemühen soll der Zeitung zufolge neu verhandelt werden. Zudem könnte laut FT die Haushaltslücke um bis zu 20 Milliarden Euro höher ausfallen als bislang bekannt. Jannis Mourmouras, Samaras' oberster Wirtschaftsberater, begründete den Aufschub in der FT mit der schärferen Rezession in diesem Jahr. Es wird erwartet, dass die griechische Wirtschaft um sieben Prozent eingeht. Im zweiten Quartal schrumpfte das BIP um 6,2 Prozent.
Der griechische Premier reist kommende Woche nach Berlin. Er will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) persönlich davon überzeugen, die harten Reformbedingungen aufzuweichen und zeitlich zu strecken. Zuvor besucht der Grieche den französischen Präsidenten Francois Hollande in Paris.
Am Dienstag hat sich das hochverschuldete Land bei Investoren den Betrag von knapp 4,1 Milliarden Euro besorgt, um eine kurzfristige Pleite zu verhindern. Die Papiere haben aber nur eine Laufzeit von drei Monaten.
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