GFK-Studie: Europas Verbraucher werden zuversichtlicher
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Nürnberg (BoerseGo.de) – Europa steckt noch immer in der Rezession. Allerdings gehen die meisten Experten davon aus, dass die Talsohle der Krise im Herbst vergangenen Jahres durchschritten wurde. Auch die Verbraucher scheinen das Gefühl zu haben, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung Ende 2013, in manchen Ländern vielleicht auch etwas früher, wieder realistisch erscheint. So beschreibt es die Konsumklima-Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die im vierten Quartal 2012 Verbraucher in Europa und den USA befragt hat und einen Überblick über die Entwicklung von Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie der Anschaffungsneigung der Konsumenten in den dortigen Regionen gibt.
Deutlich stellt sich nach wie vor die Kluft innerhalb Europas dar. Während die nördlichen Staaten trotz der Krise gut dastehen, kämpfen die Menschen im Süden und Osten des Kontinents mit hoher Arbeitslosigkeit und zunehmender Armut. Diese tiefe Spaltung zeigen auch die jüngsten Zahlen vom Arbeitsmarkt. In Österreich, Luxemburg, Deutschland und den Niederlanden liegen die Arbeitslosenquoten(ILO) bei vergleichsweise niedrigen 4,5 bis 5,6 Prozent. In Spanien und Griechenland hat dagegen jeder Vierte keinen Job. Insgesamt stehen in den 17 Ländern der Euro-Zone 18,8 Millionen Menschen auf der Straße. Die Arbeitslosenquote stieg im November zum vierten Mal in Folge und lag bei 11,8 Prozent. Für 2014 erwarten Experten einen leichten Rückgang auf 19,6 Millionen Arbeitslose in der Euro-Zone.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Wirtschaft in der Währungsgemeinschaft wieder in Fahrt kommt. Dafür gibt es auch erste positive Anzeichen. Auch die Mehrheit der Konsumenten ist der GfK-Studie zufolge der Überzeugung, dass Ende 2013 ein wirtschaftlicher Aufschwung kommt. Deshalb steigen die Konjunkturerwartungen in den meisten Staaten leicht an oder blieben stabil. Die wenigsten Chancen auf eine wirtschaftliche Erholung sehen die Spanier.
Auch die Einkommenserwartungen der europäischen Bevölkerung erhöhen sich. Mit steigenden oder zumindest stabilen Gehältern rechnen dem GfK-Konsumklima zufolge die Deutschen, gefolgt von den Österreichern sowie den Rumänen. Das Schlusslicht bilden die südeuropäischen Länder, Italien hat die niedrigsten Einkommenserwartungen, gefolgt von Spanien und Griechenland. Doch auch wenn Konjunktur- und Einkommenserwartungen leicht gestiegen sind, europäische Verbraucher wollen laut GfK-Studie trotzdem kein Geld für größere Anschaffungen ausgeben.
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