Fiskus im Geldrausch - Steuereinnahmen steigen weiterhin kräftig
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) - Der Euro-Krise und Konjunkturflaute zum Trotz – Bund und Länder können sich ungetrübt an weiter steigenden Steuereinnahmen laben. Wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, hat der Fiskus im Juli 8,6 Prozent mehr Steuern eingenommen als vor einem Jahr. Grund sind demnach vor allem die gestiegenen Lohnsteuer-Einnahmen, die um 8,6 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro im Juli anschwollen.
In den ersten sieben Monaten des Jahres zahlten Bürger und Unternehmen insgesamt fünf Prozent mehr Steuern als im Vorjahreszeitraum. Doch laut dem Finanzministerium ist ein Ende des Anstiegs absehbar: Denn im zweiten Quartal ist das Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft eingerostet. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres um 0,3 Prozent. Im ersten Vierteljahr wurde noch ein Plus von 0,5 Prozent verzeichnet.
Die Euro-Schuldenkrise schlägt sich demnach zunehmend auch auf die deutsche Konjunktur durch: Generell werde sich die Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr aber abschwächen, vor allem im Exportbereich, schreibt das Finanzministerium. Impulse dürften hingegen vom Konsum ausgehen.
Die Bundesregierung will deshalb auch in ihren Sparbemühen nicht nachlassen. Für 2013 plant der Bund derzeit Ausgaben in Höhe von 302,2 Milliarden Euro, rund 10,5 Milliarden Euro weniger als im laufenden Jahr , wie die „Bild“-Zeitung (Montag) unter Berufung auf einen neuen Haushaltsentwurf meldet. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) plant laut der Zeitung für 2013 rund 18,8 Milliarden Euro neue Schulden. Die Nettokreditaufnahme des Bundes falle damit um über 13 Milliarden Euro weniger aus als im laufenden Jahr.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.