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Finanzwende: Zusammenschluss von UBS und CS verschärft Problem

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BERLIN (Dow Jones) - Der Zusammenschluss der Schweizer Banken UBS und Credit Suisse verschärft nach Ansicht der Organisation Finanzwende das "Too-Big-To-Fail-Problem". Nötig seien vielmehr weitreichende Finanzmarktreformen, damit die jüngsten Turbulenzen in der Schweiz und auch in den USA sich nicht verschärften.

Zuvor hatte die UBS die angeschlagene Credit Suisse für 3 Milliarden Franken übernommen und die Schweizer Nationalbank 100 Milliarden Franken an Liquiditätshilfe für beide Banken bereitgestellt.

"Diese Rettung schafft neue Probleme. 2008 hat uns eigentlich gelehrt, dass wir keine zu großen Banken haben sollten. Mit dieser Fusion zweier Banken, die schon zuvor systemrelevant waren, erhalten wir einen noch größeren Akteur, der erst recht nicht pleitegehen darf", sagte der Vorstand der Bürgerbewegung Finanzwende, Gerhard Schick. Diese Lösung sei daher nicht nachhaltig und verschärfe das Problem nur noch.

Insgesamt sei das Scheitern der Credit Suisse Weckruf, endlich wichtige Finanzmarktreformen durchzusetzen, so Schick. Nötig seien viel höhere Kapitalpuffer bei Banken, eine europäische Abwicklungs- und Einlagensicherungsbehörde mit deutlich mehr Befugnissen und eine Trennung von Geschäftsbanken und Investment Banking, damit man nicht ständig in diese Notsituationen gerate. Auch Deutschland müsse handeln.

"Wir müssen aufhören, uns einzureden, dass die Vorgänge in den USA und der Schweiz hierzulande undenkbar wären - das stimmt einfach nicht. Wir brauchen konkrete politische Maßnahmen statt vager Beschwichtigungen", sagte Schick.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/smh

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