Finanztransaktionssteuer soll 30 bis 35 Mrd. Euro einbringen
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Brüssel (BoerseGo.de) - Einem Pressebericht zufolge wird die geplante Finanztransaktionssteuer einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag einspielen. Die so genannte „Tobin-Steuer“ auf Finanzgeschäfte soll laut einem Bericht der Londoner „Financial Times“ zwischen 30 und 35 Milliarden Euro im Jahr erlösen. Die Zeitung beruft sich auf ein Papier der EU-Kommission.
In den monatelangen Verhandlungen blockierte insbesondere Großbritannien eine EU-weite Steuer. Herausgekommen ist ein Kompromiss, den 11 EU-Länder mittragen. Die bisherigen Pläne der EU-Kommission sehen eine Steuer auf Geschäfte mit Aktien und Anleihen in Höhe von 0,1 Prozent vor, der Satz für den Handel mit komplexen Derivaten, die auf anderen Werten beruhen, soll bei 0,01 Prozent liegen. Diese Sätze stehen auch im neuen Entwurf, aus dem die FT zitiert.
Nun soll die Steuer mehr Transaktionen treffen als bisher bekannt. Dem Bericht zufolge schlägt die Kommission vor, dass Finanzprodukte nach ihrem Ausgabeort besteuert werden sollen - egal, ob der spätere Käufer in Asien, den USA oder Großbritannien sitzt. Die Kommission will so verhindern, dass die Finanzbranche Geschäfte aus den Ländern abzieht, die die Steuer einführen.
Laut Entwurf soll die neue Steuer im Januar 2014 in Kraft treten. Er muss einstimmig von den teilnehmenden Ländern (Deutschland Frankreich, Belgien, Estland, Griechenland, Spanien, Italien, Österreich, Portugal, Slowenien und die Slowakei) angenommen werden. Weitere Staaten können sich dem Vorhaben nachträglich anschließen.
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