Finanzierungskosten: Spanien muss ne Schippe drauflegen
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Madrid (BoerseGo.de) - Wie erwartet muss das hochverschuldete Euroland Spanien wieder höhere Finanzierungskosten am Kapitalmarkt in Kauf nehmen. Hauptgrund dürften die Korruptionsvorwürfe gegen Mitglieder der Regierung sein. In der vergangenen Woche veröffentlichte „El Pais“ eine Liste, auf der zahlreiche Funktionäre der Regierungspartei Partido Popular (PP) als vermeintliche Empfänger von Schwarzgeldern auftauchen. Anleger hegen nun die Befürchtung, dass das Land nach Neuwahlen vom Reformkurs abkommen könnte.
Insgesamt sammelte Madrid am Vormittag in drei Auktionen 4,6 Milliarden Euro ein, maximales Ziel waren 4,5 Milliarden Euro, wie die nationale Schuldenagentur in Madrid mitteilte. Um sich für zwei Jahre frische Mittel zu leihen, musste Madrid Anlegern Zinsen in Höhe von 2,823 Prozent bieten. Das Volumen lag hier bei 1,948 Milliarden Euro. Anfang Januar lag der Aufschlag noch bei 2,476 Prozent. Die Auktion war 2,2-fach überzeichnet.
Bei einem fünfjährigen Papier mit Volumen von 2,07 Milliarden Euro stiegen die Zinsen von 3,770 auf 4,123 Prozent. Auch hier lag die Überzeichnung auf dem Faktor 2,2. Im Laufzeitbereich bis 2029 im Volumen von 593 Millionen Euro legte die Rendite von 4,849 auf 5,787 Prozent zu (2-fach überzeichnet).
Die Wirtschaft des Landes dümpelt weiter dahin. Am Vormittag veröffentlichte die nationale Statistikbehörde neueste Daten zu spanischen Industrieproduktion. Demnach ist die Erzeugung im Dezember 2012 arbeitstäglich bereinigt um 6,9 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat zurückgegangen. Im November war die Industrieproduktion um revidiert 7,0 (zunächst 7,2) Prozent gesunken.
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