Kommentar
18:36 Uhr, 20.03.2014

FDAX: Handelsrückblick für den 20. März 2014

Trotz eines Fehlausbruches auf der Unterseite, der uns unsere frühen Anfangsgewinne gekostet hat, entwickelte sich der heutige Tag noch sehr erfreulich und ganz im Sinne unseres Tradingplans.

In eigener Sache: Der Handelsrückblick knüpft börsentäglich an das morgendliche Handelstagebuch an. Im Mittelpunkt steht hierbei die Reflektion unserer Aktivitäten, wobei wir uns nicht die Einzel-Trades ansehen, sondern überprüfen, in wieweit unsere Analyse aus dem morgendlichen Handelstagebuch mit dem realen Markt übereinstimmte und ob wir unsere Aktivitäten in diesem Sinne korrekt durchgeführt haben. Welche Fehler haben wir gemacht? Was ist verbesserungswürdig?

Tagesrückblick

Die technische Ausgangslage im FDAX gab uns heute früh ein ambivalentes Bild, was uns veranlasste, für unsere Handelsausrichtung Marken zu definieren, an denen wir aktiv werden wollten (siehe Handelstagebuch unter Punkt 4). Dabei sahen wir vor, auf der Oberseite (zunächst bei Überwindung der 9.271) unsere Kern-Position im Long aufzubauen, darunter, bei Überwindung der 9.237 bzw. 9.255 bereits spekulative Long-Positionen einzugehen. Unsere „mentale Reißleine“ setzten wir dagegen auf das gestrige Tagestief bei 9.169,50. Damit wurde ein Tagesfahrplan gesetzt, der uns, losgelöst von jeder Yellen-Interpretation durch den Tag führen sollte.

Über den Handelstag hinweg arbeiteten wir an den Marken, behielten dabei dennoch das große Bild im Auge, welches hieß: „Oberhalb der 9.169 suchen wir nur Long-Einstiege und keine Shorts“. Im Ergebnis senkten wir unsere Trigger für einen weiterführenden Long-Einstieg schrittweise ab und wiesen im Stream immer wieder darauf hin, wobei wir uns vorrangig an der abwärts gerichteten Trendbegrenzungslinie orientierten, welche sich aus einem intraday-Korrekturkanal ergab und welche seit dem 14. März bereits mehrfach gehalten hatte.

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Im Laufe des Vormittages partizipierten wir an einem knappen Ausbruch auf der Oberseite, nachdem der FDAX eine Bodenbildung im 3 Minuten-Chart ausgebildet hatte (die passenden Charts posteten wir im Stream). Der Future scheiterte jedoch wiederholt an der bis dahin noch gültigen HC vom 14.März, was den Kontrakt absinken und den Ausbruch unter der 9.169 versuchen ließ. Wir drehten unserem Regelwerk folgend unsere Ausrichtung mit 9.158, um 15 Punkte höher wieder aus dem Markt gestoppt zu werden. Dies war unser heutiger einziger Verlust, kostete aber den kompletten Anfangsgewinn.

In den Folgestunden begann der FDAX erneut einen Boden auszubilden, bei gleichzeitiger markttechnischer Aufhellung, was uns schließlich nach unten hin angepasste Einstiegsmarken für erneute Long-Positionen definieren ließ. Erneut orientierten wir uns an der fallenden (bis dahin noch immer gültigen HC) um dann endlich kurz nach 15:00 Uhr in den Markt gehoben zu werden. An der sich dann anschließenden Aufwärtsbewegung partizipierten wir (mit Unterbrechungen), reizten somit einen nicht unerheblichen Teil der Wegstrecke aus.

Auswertung

Was war weniger optimal?

Rückblickend haben wir uns heute konsequent am Handelsplan orientiert, auch die Kommunikation stimmte. Folglich gibt es heute keine Kritikpunkte. Auch der Fehl-Trade auf der Unterseite war in Ordnung, da er regelkonform gehandelt wurde.

Was war positiv?

Das klare Festhalten am Regelwerk, was uns hinderte, oberhalb der 9.169 Short-Positionen aufzubauen und uns folglich immer wieder auf Trigger-Suche schickte, um Long-Einstiege zu suchen, können wir heute als klaren Pluspunkt definieren. Im Ergebnis weisen wir heute ein gutes Handelsergebnis aus.

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Über den Experten

Uwe Wagner
Uwe Wagner
Technischer Analyst und Trader

Uwe Wagner arbeitete bereits während seines Wirtschaftsstudiums als Maklergehilfe an den Börsen in Berlin, Wien und Madrid. 1991 trat er dann in die Deutsche Bank AG ein, wo er eine fundierte Ausbildung im Wertpapier- und Derivatehandel erhielt – in Frankfurt/Main sowie in Chicago im International Trading Institute unter dem bekannten Warenhändler Toni Saliba. Innerhalb der Deutschen Bank AG durchlief Wagner diverse Etappen im Handelsbereich. So betreute er als DTB Market Maker zunächst diverse Werte, verantwortete anschließend den Options- und Future-Handel in der Deutsche Bank S.A. in Madrid und mehrere Jahre die spekulative Verwaltung von Teilen des Eigenkapitals der Bank über DB Advisor. Wagner baute innerhalb der Deutsche Bank AG das damals erste Internet-Tool für Technische Marktanalysen (dbS-Trade) auf und führte den systembasierten Handel in Future-Märkten. Sein Schwerpunkt liegt seit über 20 Jahren auf dem FDAX und dem Bund-Future-Markt, den er täglich analytisch seziert, um daraus Handelsszenarien zu entwickeln und diese dann auch aktiv umzusetzen. Seit 2003 lebt und arbeitet Wagner in Hamburg. Uwe Wagner ist aktiv im FDAX und Bund-Future tätig.

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