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08:59 Uhr, 18.02.2013

EZB fordert von Zypern mehr Transparenz

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat von Zypern mehr Transparenz bei Geldgeschäften eingefordert. EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sagte am Sonntagabend im ARD-“Bericht aus Berlin“, der Bankensektor müsse deutlich verkleinert werden, außerdem seien weitreichende Privatisierungen nötig, damit Finanzhilfen an Zypern gezahlt werden könnten. „Das hatte der bisherige Präsident (Anm.: Christofias) abgelehnt. Jetzt werden wir gucken, ob man bis Ende März ein solches Programm vernünftig verhandeln kann.“ Er hoffe, dass die neue Regierung in Nikosia zu mehr Transparenz bereit sei, erklärte Asmussen.

Die Entscheidung über die Präsidentschaft in Zypern und damit über die künftige Regierung fällt in einer Stichwahl am kommenden Sonntag. In der ersten Runde hatte Nikos Anastasiades zwar die meisten Stimmen geholt, jedoch eine absolute Mehrheit verfehlt. Eine Stichwahl zwischen ihm und seinem linken Herausforderer Stavros Malas soll nun die Entscheidung bringen.

Zypern hatte im Sommer 2012 einen Hilfsantrag gestellt. Dabei geht es Kredite im Volumen von etwa 17,5 Milliarden Euro, darin enthalten sind auch rund 10 Milliarden Euro Bankenhilfe. Einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ von Samstag benötigen die zypriotischen Institute aber weniger Gelder als angenommen. Die Zeitung beruft sich auf ein Gutachten der Investmentgesellschaft Pimco im Auftrag der Troika aus IWF, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank. Demnach sollen die angeschlagenen Institute „lediglich“ zwischen 5,9 und 8,8 Milliarden Euro benötigen, je nachdem, welches Risikoszenario zugrunde gelegt wird. Durch den geringeren Kapitalbedarf könnte das Volumen des Gesamtpaketes nun auf 16 Milliarden Euro sinken, heißt es in dem Bericht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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