EZB fordert von Zypern mehr Transparenz
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat von Zypern mehr Transparenz bei Geldgeschäften eingefordert. EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sagte am Sonntagabend im ARD-“Bericht aus Berlin“, der Bankensektor müsse deutlich verkleinert werden, außerdem seien weitreichende Privatisierungen nötig, damit Finanzhilfen an Zypern gezahlt werden könnten. „Das hatte der bisherige Präsident (Anm.: Christofias) abgelehnt. Jetzt werden wir gucken, ob man bis Ende März ein solches Programm vernünftig verhandeln kann.“ Er hoffe, dass die neue Regierung in Nikosia zu mehr Transparenz bereit sei, erklärte Asmussen.
Die Entscheidung über die Präsidentschaft in Zypern und damit über die künftige Regierung fällt in einer Stichwahl am kommenden Sonntag. In der ersten Runde hatte Nikos Anastasiades zwar die meisten Stimmen geholt, jedoch eine absolute Mehrheit verfehlt. Eine Stichwahl zwischen ihm und seinem linken Herausforderer Stavros Malas soll nun die Entscheidung bringen.
Zypern hatte im Sommer 2012 einen Hilfsantrag gestellt. Dabei geht es Kredite im Volumen von etwa 17,5 Milliarden Euro, darin enthalten sind auch rund 10 Milliarden Euro Bankenhilfe. Einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ von Samstag benötigen die zypriotischen Institute aber weniger Gelder als angenommen. Die Zeitung beruft sich auf ein Gutachten der Investmentgesellschaft Pimco im Auftrag der Troika aus IWF, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank. Demnach sollen die angeschlagenen Institute „lediglich“ zwischen 5,9 und 8,8 Milliarden Euro benötigen, je nachdem, welches Risikoszenario zugrunde gelegt wird. Durch den geringeren Kapitalbedarf könnte das Volumen des Gesamtpaketes nun auf 16 Milliarden Euro sinken, heißt es in dem Bericht.
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