EZB-Asmussen warnt in der Euro-Krise vor zuviel Euphorie
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Jörg Asmussen, stimmt in den Chor der Skeptiker ein und mahnt mit Blick auf die Situation in Spanien weitere Reformen an. „In Spanien haben sich die Finanzen der Regionen, die für das Gesundheitssystem zuständig sind, zwar schon ein Stück weit verbessert, sie sind aber immer noch ein großes Problem“, sagte Asmussen im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch). In Spanien sei daher eine große Reform im Gesundheitsbereich nötig, doch so was sei sogar noch schwieriger umzusetzen als eine Rentenreform.
Auch im Falle Griechenland tritt Asmussen auf die Euphoriebremse: „In Griechenland ist die Situation so, dass sie schon zwei Drittel des Marathons gelaufen sind“, sagte er. „Aber jeder weiß, dass dann bei einem Marathon das schwerste Stück noch vor einem liegt. Das Land hat seit Ausbruch der Krise mehr als 20 Prozent seines BIP verloren. So etwas haben wir in Europa zuletzt nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in einigen Transformationsländern gesehen.“ Der Chef der griechischen Zentralbank sieht die Wirtschaft seines Landes dagegen gefestigt. „Ich glaube, das Schlimmste ist vorüber. Wir können optimistischer sein“, sagte Giorgos Provopoulos im einem Interview mit der „Financial Times“.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.