EWU-Geldmenge signalisiert keine Inflationsgefahren
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Das Wachstum der EWU-Geldmenge M3 hat sich im Juli entgegen den Erwartungen von 3,2 Prozent auf den 3-Jahres-Höchststand von 3,8 Prozent ausgeweitet, wie die Europäische Zentralbank am Dienstag mitteilte. Im aussagekräftigeren Dreimonatszeitraum (Mai bis Juli) beschleunigte sich die Geldmenge M3 den weiteren Angaben zufolge um 3,4 Prozent. Ökonomen hatten hier zuvor einen Anstieg von 3,1 Prozent errechnet. Im Vorzeitraum war sie um 3,0 Prozent geklettert. Das Geldmengenwachstum hat sich damit spürbar von den Tiefstständen der vergangenen drei Jahre entfernt, liegt aber immer noch weit unter seinem langjährigen Durchschnitt. Eine Inflationsgefahr besteht damit weiterhin nicht.
Bei der enger definierten Geldmenge M1 stieg die Jahresrate von 3,5 Prozent auf 4,5 Prozent, der höchste Wert seit November 2010. Die Geldmenge M1, die Bargeld und Sichteinlagen umfasst, weist mit einem Vorlauf von etwa einem Jahr einen hohen Zusammenhang mit dem realen BIP-Wachstum des Euroraums auf. Die Beschleunigung nährt damit die Hoffnung auf eine robuste Euro-Konjunktur im kommenden Jahr.
Bei der Kreditvergabe sieht es hingegen weiterhin eher mau aus. Im Vergleich zum Juli 2011 stiegen die Forderungen der Banken an den privaten Sektor um marginale 0,1 Prozent, nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im Vormonat. Die Kredite an private Haushalte gingen dabei wie im Vormonat um 0,3 Prozent nach oben, die an nicht-finanzielle Unternehmen ermäßigten sich hingegen um 0,4 Prozent. Dagegen beschleunigte sich das Forderungswachstum gegenüber finanziellen Unternehmen, wie z.B. Factoring-Firmen, von 0,2 Prozent auf 1,8 Prozent.
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