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11:50 Uhr, 17.08.2012

Eurozone weitet Handelsüberschuss massiv aus

Luxemburg (BoerseGo.de) - Die Eurozone hat ihren Handelsüberschuss in Juni stärker als erwartet ausgeweitet. Nach ersten Schätzungen der Europäischen Statistikbehörde Eurostat ergab sich für den Euroraum im Juni 2012 ein Überschuss von 14,9 Milliarden Euro im Warenverkehr mit der restlichen Welt. Ökonomen waren zuvor von einem Wert von 9,5 Milliarden Euro ausgegangen. Im Vorjahresmonat ergab sich hier lediglich ein Saldo von plus 0,2 Milliarden Euro. Im Mai betrug der Saldo plus 7,1 Milliarden gegenüber minus 0,9 Milliarden im Mai 2011. Im Juni stiegen die Ausfuhren (saisonbereinigt) im Vergleich zum Mai 2012 um 2,4 Prozent und die Einfuhren blieben fast stabil. Saisonbereinigt wurde im Juni 2012 ein Saldo von 10,5 Milliarden Euro erzielt, nach revidiert 6,8 Milliarden Euro im Vormonat Mai (zunächst: 6,3 Mrd. Euro).

Die gesamte Europäische Union wies nach ersten Schätzungen im Juni einen Überschuss im Warenverkehr mit der übrigen Welt von 0,4 Milliarden Euro auf. Im Vorjahresmonat wurde hier noch ein Defizit von 15,3 Milliarden Euro verbucht. Im Mai wurde ein Saldo von minus 3,8 Milliarden Euro ausgewiesen, gegenüber minus 14,2 Milliarden im Mai 2011. Im Juni 2012 stiegen die Ausfuhren (saisonbereinigt) im Vergleich zum Mai 2012 um 2,1 Prozent und die Einfuhren um 0,9 Prozent.

Bezüglich des Handels der einzelnen Mitgliedstaaten erzielte Deutschland den höchsten Überschuss (+74,7 Mrd. Euro im Januar-Mai 2012), gefolgt von den Niederlanden (+20,4 Mrd.) und Irland (+16,9 Mrd.). Das Vereinigte Königreich (-60,9 Mrd.) verbuchte das größte Defizit, gefolgt von Frankreich (-36,1 Mrd.) und Spanien (-16,8 Mrd.).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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