Europ. Bankenaufsicht: EZB soll nur große Banken überwachen
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Frankfurt/ Brüssel (BoerseGo.de) - Einem Pressebericht zufolge nimmt eine einheitliche Bankenaufsicht in der Euro-Zone zunehmend Gestalt an. Demnach könnte in der strittigen Aufsichtsfrage demnächst eine Kompromisslösung erzielt werden. Nach Informationen des „Handelsblatts“ aus Regierungskreisen soll die Europäische Zentralbank (EZB) ausschließlich die großen und systemrelevanten Banken kontrollieren. „Die EZB könnte zwischen 60 und 150 Banken in Europa beaufsichtigen“, sagte ein Verhandlungsteilnehmer der Zeitung (Mittwoch). Details wollen die EU-Finanzminister an diesem Mittwoch bei einem Treffen in Brüssel klären.
Insbesondere Deutschland hat sich zuletzt gegen die ursprünglich sehr umfassenden Aufsichtspläne gestellt. Die größte Euro-Volkswirtschaft will etwa verhindern, dass die EZB alle Sparkassen und Genossenschaftsbanken beaufsichtigt. Den Informationen des Handelsblatts aus Verhandlungskreisen zufolge werden in diesem Kontext zwei Konzepte diskutiert, mit denen die Aufsichtsbefugnis der EZB beschränkt werden könnte. So sollen zunächst nur Banken mit einer Bilanzsumme von mehr als 30 Milliarden Euro von der Notenbank überwacht werden. Ferner könnten auch die Banken überwacht werden, deren Bilanzsumme mehr als 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Heimatlandes überschreitet. Mit diesem Kriterium solle sichergestellt werden, dass auch Banken, die zwar in absoluter Größe nicht systemrelevant sind, aber für das jeweilige Land ein Risiko darstellen, von der EZB kontrolliert werden könnten, schreibt die Zeitung.
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