Euro-Krise: Ist ein Ende absehbar?
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Brüssel/ Frankfurt (BoerseGo.de) - ESM-Chef Klaus Regling sieht bei der Euro-Krise Licht am Ende des Tunnels. Gut die Hälfte der Arbeit sei getan, sagte Regling dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Es sind gute Fortschritte erzielt worden. Es dauert noch zwei oder drei Jahre, dann haben alle Euro-Länder Haushaltsdefizite unter drei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts, und sie sind auf gutem Wege zu einem ausgeglichenen Haushalt“, sagte der Chef des Rettungsschirms ESM vorher. „Auch bei der Wettbewerbsfähigkeit holen die Länder, die hier in der Vergangenheit stark zurückgefallen sind, deutlich auf.“
Die jüngste Entwicklung in Italien treibt Regling jedoch Sorgenfalten auf die Stirn. „Die Reformpolitik von Ministerpräsident Mario Monti hat die Zinsen sinken lassen. So etwas ist nie für alle Zeit gesichert. Wenn es zu einem Politikwechsel käme, könnten diese Erfolge schnell wieder verspielt sein.“ Monti hatte seinen Rücktritt angekündigt, und der frühere Regierungschef Silvio Berlusconi hatte seine Rückkehr angekündigt.
Derweil scheint es nun sicher, dass der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem neuer Euro-Gruppen-Chef werden soll. Der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker will den Vorsitz der Eurogruppe spätestens bis Anfang nächsten Jahres abgeben. Dijsselbloem hatte bereits seine Bereitschaft erklärt, dieses Amt zu übernehmen. Formal muss er noch von den Finanzministern der Eurogruppe gewählt werden. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und der französische Ressortchef Pierre Moscovici waren als Nachfolger Junckers im Gespräch. Dem Vorsitzenden der Euro-Finanzminister kommt eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die Schuldenkrise zu.
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