Analysteneinschätzung
08:35 Uhr, 14.12.2015

EUR/JPY: QE-Ausweitung unnötig

Die Wahrscheinlichkeit von geldpolitisch expansiven Maßnahmen seitens der Bank of Japan (BoJ) ist Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge wieder geringer geworden.

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  • EUR/JPY
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    Kursstand: 132,8900 ¥ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien GodmodeTrader.de) - Konjunkturell dürfte sich am Horizont ein Lichtstreif bilden. Japan verzeichnete nach den gestern bekannt gegebenen BIP-Daten für das dritte Quartal nun doch keine Rezession, sondern ein Plus von annualisiert 1,0 Prozent. Zusätzlich zeigt die vielbeachtete Tankanumfrage zum ersten Mal seit vier Monaten wieder eine Stimmungsverbesserung im Industriesektor an, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Auch die Maschinenaufträge hätten nach oben überrascht. Nach den Daten und nach den Aussagen von offiziellen Stellen, wonach eine Ausweitung des QE-Programms bei Erreichen eines Wechselkurses um die 130 JPY je Euro nicht unbedingt notwendig sei, sei die Wahrscheinlichkeit von geldpolitisch expansiven Maßnahmen seitens der Bank of Japan (BoJ) wieder geringer geworden, heißt es weiter.

„Notenbankmitglied Sato ließ durchblicken, dass das japanische Asset Kaufprogramm an seine Grenzen angelangt sei, während Notenbankpräsident Kuroda die ‚Durchschlagskraft‘ der Geldpolitik huldigte. Die Kredite an den privaten Sektor steigen bereits, gleichzeitig dementierte er die Notwendigkeit negativer Einlagezinsen. Das QE-Programm hätte bereits zu außerordentlich niedrigen Renditen geführt. Wir rechnen auch im Jahr 2016 mit einem schwächeren Yen zum US-Dollar. Trigger hierfür bleibt die US-Zinspolitik“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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