Analysteneinschätzung
10:07 Uhr, 01.06.2017

EUR/CHF: Stärkerer Franken bis Jahreswende

Eine selbstgetragene Franken-Abwertung erwartet Raiffeisen-Analystin Lydia Kranner erst 2018, wenn die EZB die ersten geldpolitisch restriktiven Schritte setzt.

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  • EUR/CHF
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    Kursstand: 1,0894 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Der schwächere Franken zum Euro wurde in den letzten Wochen hauptsächlich vom Anstieg des EUR/USD-Wechselkurses verursacht. Neben der Euro-Abhängigkeit sind für den Franken-Wechselkurs noch folgende Einflussfaktoren maßgeblich: die internationale Risikoaversion, der Renditeunterschied zwischen der Eurozone und der Schweiz und letztlich auch die Interventionen der Notenbank, wie die Raiffeisen-Analystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

„Da wir davon ausgehen, dass EUR/USD in den nächsten sechs Monaten wieder abwerten sollte, die Risikoaversion aufgrund der anstehenden Wahlen wieder steigen dürfte und – verglichen mit der Renditedifferenz der Franken ohnehin zu stark abgewertet hat, rechnen wir mit einer deutlicheren Gegenbewegung des EUR/CHF-Kurses, sprich stärkeren Franken bis in etwa Jahreswende“, so Kranner.

Dagegen halte nach wie vor die Schweizerische Nationalbank, die offensichtlich die marktinduzierte Frankenabschwächung mit Interventionen zusätzlich befeuert habe (Sichteinlagen stiegen von Rekord zu Rekord, so auch in der Woche per 26. Mai). Ohne Interventionen wäre der Franken deutlich stärker. Eine selbstgetragene CHF-Abwertung sei dann erst 2018 zu erwarten, wenn die EZB die ersten geldpolitisch restriktiven Schritte setze, heißt es weiter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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