EUR/USD – Volatilität am Aktienmarkt verunsichert
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Die momentan hohe Volatilität am japanischen Aktienmarkt verunsichert weltweit Investoren und Anleger. In Reaktion auf die herben Kursverluste des Nikkei225-Index kann der US-Dollar am Freitag von der steigenden Risikoaversion profitieren. So rutschte der Kurs des EUR/USD wieder unter die Marke von 1,30 USD, die erst gestern nach etwas schwächer als erwarteten US-BIP Daten überschritten wurde.
Das alles beherrschende Thema an den Märkten bleibt die Geldpolitik der US-Fed. Wie wird sich Ben Bernanke nach dem nächsten Treffen des FOMC zu dem Anleihekaufprogramm äußern. Bei fallenden Aktienmärkten und deflatorischen Tendenzen in der US-Wirtschaft sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Ben Bernanke nun den Zeitpunkt gekommen sieht, auf die geldpolitische Bremse zu treten. Ein starker US-Dollar wäre Herrn Bernanke wohl ein Dorn im Auge und könnte die hart erkämpfte Erholung der US-Wirtschaft konterkarieren. Vor diesem Hintergrund könnte die Fed an der ultralockeren Geldpolitik unvermindert festhalten und weitergehend den Willen zeigen auch weitere Maßnahmen einzuleiten.
Die US-Inflationsrate liegt mit einer Jahresrate von 1,1 Prozent bemerkenswert niedrig für US-amerikanische Verhältnisse. Auch die US-Haushaltskonsolidierung schlägt sich langsam aber sicher in den US-BIP Daten nieder und könnte in den nächsten Quartalen die gesamtwirtschaftliche Nachfrageseite weiter schwächen. All das könnte zu der Vermutung führen, dass die US-Fed versuchen wird, den US-Dollar schwach zu halten. „Never fight the Fed“ heißt ein bekanntes Börsensprichwort. Auf den Kurs des EUR/USD übertragen könnte das dann heißen, dass es eine Überraschung auf der Longseite geben könnte. Sollte die Marke von 1,32 USD nach oben durchbrochen werden, dann könnte sich unter Umständen im EUR/USD weiteres Potential nach oben bis zur Marke von 1,36 USD ergeben.
Von Oliver Bossmann, Marktanalyst, ETX Capital
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