EUR/USD-Kurs zeigt weiter Schwäche
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Nachdem gestern die wesentlich besser als erwarteten Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen gemeldet wurden, zeigte der Euro gegenüber dem US-Dollar Schwäche und fiel wieder deutlich unter die Marke von 1,30 USD. Nach den starken US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag könnte dies ein weiterer Beleg dafür sein, dass die US-Wirtschaft an Wachstumsdynamik gewinnt, während die Eurozone weiter in dem Konjunkturtal festsitzt.
Laut EZB-Monatsbericht könnte sich die Konjunktur in der Eurozone im zweiten Halbjahr 2013 wieder etwas erholen. Bislang aber konnten die Aussagen der EZB im EUR/USD-Kurs keine nachhaltige Erholung einleiten. Im Zuge der Abwärtsbewegung nach den US-Daten von gestern fiel die Einheitswährung gegenüber dem US-Dollar sogar unter die Tiefs der letzten Woche, die bei 1,2955 USD lagen. Damit führt das Währungspaar den seit Wochen anhaltenden Abwärtstrend fort, dessen obere Begrenzungslinie aus charttechnischer Sicht momentan bei ca. 1,3050 USD verläuft.
Aus fundamentaler Sicht könnten die US-Inflationsdaten morgen und die Aussagen Ben Bernankes nach der Sitzung des FOMC, die nächste Woche Dienstag und Mittwoch stattfindet, darüber entscheiden, ob der EUR/USD-Kurs eine Unterstützung finden kann. Sollte Ben Bernanke auf der nachfolgenden Pressekonferenz ein Auslaufen der Programme zur quantitativen Lockerung ansprechen oder gar einen Termin nennen, dann könnte der Abwärtstrend nochmals an Dynamik zulegen. Jedoch ist hier zu konstatieren, dass Ben Bernanke nicht Müde wird seine expansive Geldpolitik zu verteidigen, wie etwa zuletzt bei der Stellungnahme vor dem US-Senat und dem US-Kongress.
Ben Bernankes Aussagen in der Vergangenheit kann man entnehmen, dass die expansive US-Geldpolitik solange bestehen bleibt, solange die US-Inflationsrate mittel- bis langfristig bei oder unterhalb von 2 Prozent verharrt oder die Arbeitslosenrate nicht unter 6,6 Prozent fällt. Bei den US-Konsumentenpreisen für den Monat Februar erwarten die Analysten morgen auf Jahresbasis eine Steigerungsrate von 2 Prozent.
Von Oliver Bossmann, Marktanalyst, ETX Capital
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.