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12:53 Uhr, 28.12.2012

Energiewende in der Kritik

Berlin/ Essen (BoerseGo.de) - Mehrere Wirtschaftsverbände kritisieren das Vorgehen der Bundesregierung bei der Energiewende. Der allgemeine Vorwurf: Berlin geht beim Ausbau der Netze und der erneuerbaren Energien planlos und ohne Konzept vor, die Kosten hat niemend mehr im Griff. So verlangte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, ein schnelles und wirksames Vorgehen gegen den ungebremsten Anstieg der Energiepreise. Ihm zufolge muss die Stromsteuer deutlich gesenkt werden. Driftmann sagte der Nachrichtenagentur dapd, durch diesen Schritt würden genau die Gruppen entlastet, die sich als die Träger der Hauptlast der Energiewende fühlen: der Mittelstand und die Verbraucher.

Der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen, Christoph Schmidt, sagte, es gebe ein eklatantes Missverhältnis zwischen dem stark voranschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien und dem kaum vorankommenden Ausbau der Stromnetze im Inland. Dieses Missverhältnis gefährde die Energiewende und mache sie teurer als nötig. Schmidt warnte vor negativen Folgen für deutsche Unternehmen wegen zu hoher Energiepreise. Es gebe immer größere Belastungen, die in den vergangenen Jahren zu großen Teilen dem Ausbau der erneuerbaren Energien geschuldet seien, kritisierte Schmidt laut dapd.

Auch Handwerkspräsident Otto Kentzler fordert ein Umsteuern bei der Förderung erneuerbarer Energien, um wenigstens den weiteren Preisanstieg zu bremsen. Die Energiewende stocke an vielen Stellen. Beispiele seien der Netzausbau und der Zubau neuer Kraftwerke zur Grundlastsicherung. Gleichzeitig drohten die Kosten aus dem Ruder zu laufen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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