Energiewende in der Kritik
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin/ Essen (BoerseGo.de) - Mehrere Wirtschaftsverbände kritisieren das Vorgehen der Bundesregierung bei der Energiewende. Der allgemeine Vorwurf: Berlin geht beim Ausbau der Netze und der erneuerbaren Energien planlos und ohne Konzept vor, die Kosten hat niemend mehr im Griff. So verlangte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, ein schnelles und wirksames Vorgehen gegen den ungebremsten Anstieg der Energiepreise. Ihm zufolge muss die Stromsteuer deutlich gesenkt werden. Driftmann sagte der Nachrichtenagentur dapd, durch diesen Schritt würden genau die Gruppen entlastet, die sich als die Träger der Hauptlast der Energiewende fühlen: der Mittelstand und die Verbraucher.
Der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen, Christoph Schmidt, sagte, es gebe ein eklatantes Missverhältnis zwischen dem stark voranschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien und dem kaum vorankommenden Ausbau der Stromnetze im Inland. Dieses Missverhältnis gefährde die Energiewende und mache sie teurer als nötig. Schmidt warnte vor negativen Folgen für deutsche Unternehmen wegen zu hoher Energiepreise. Es gebe immer größere Belastungen, die in den vergangenen Jahren zu großen Teilen dem Ausbau der erneuerbaren Energien geschuldet seien, kritisierte Schmidt laut dapd.
Auch Handwerkspräsident Otto Kentzler fordert ein Umsteuern bei der Förderung erneuerbarer Energien, um wenigstens den weiteren Preisanstieg zu bremsen. Die Energiewende stocke an vielen Stellen. Beispiele seien der Netzausbau und der Zubau neuer Kraftwerke zur Grundlastsicherung. Gleichzeitig drohten die Kosten aus dem Ruder zu laufen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.