Einzelhandel ist mit Weihnachtsgeschäft zufrieden
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) - Der deutsche Einzelhandel rechnet mit einem positiven Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr. „Wir erwarten zwischen den Feiertagen volle Innenstädte, weil viele Kunden Urlaub haben und ihre Geldgeschenke oder Gutscheine einlösen werden“, sagte laut Reuters der Sprecher des Branchenverbandes HDE, Stefan Hertel, am Donnerstag in Berlin. Der HDE sei optimistisch, dass der Weihnachtsumsatz um 1,5 Prozent auf das Rekordniveau von 80,4 Milliarden Euro steigen werde. „Wir halten an unserem Ziel fest“, sagte Hertel.
Das bis dato recht durchwachsen verlaufene Weihnachtsgeschäft hatte in der letzten Woche vor Heiligabend deutlich an Fahrt aufgenommen. Der vierte Adventssamstag sei der umsatzstärkste gewesen. Vor allem Lebensmittel seien beliebt gewesen. „Die Deutschen haben sich etwas gegönnt, sie haben genossen, sie haben geschlemmt", sagte der HDE-Geschäftsführer Kai Falk am Mittwoch auf dpa-Anfrage. Kurz vor dem Fest hätten viele Last-Minute-Käufer auch noch zu Haushaltsgeräten, Schmuck, Uhren oder Parfüm gegriffen, sagte Falk. „Wintermode ist bei den milden Temperaturen dagegen etwas schlechter gelaufen“, so der HDE-Geschäftsführer. Beliebt seien aber Porzellan, Tablet-PCs oder auch Sportartikel gewesen.
In der Vorausschau auf das kommende Jahr zeigt sich der Branchenverband für die rund 400.000 Einzelhändler verhalten zuversichtlich gestimmt. Das neue Jahr werde herausfordernd, die Eurokrise sei das größte Risiko für den Einzelhandel. Angesichts der Kosten der Finanzkrise müsse die Haushaltskonsolidierung zwar oberste Priorität haben, sagt Verbandsgeschäftsführer Stefan Genth. Allerdings dürften Verbraucher und Unternehmen nicht endlos belastet werden. Dämpfend auf den Konsum würden schon jetzt die steigenden Energiekosten wirken.
In den ersten drei Quartalen des ablaufenden Jahres setzten die Einzelhändler mit 310,7 Milliarden Euro nominal 1,5 Prozent mehr um als im Vorjahr, preisbereinigt ergab sich allerdings ein leichtes Minus von 0,5 Prozent. Und auch auf das gesamte Jahr gesehen soll das Geschäft real in ähnlicher Größenordnung schrumpfen, prognostiziert der HDE.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.