Einkaufsmanagerindex: Deutsche Industrie schafft turbulente Rückkehr
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London (BoerseGo.de) - Die Stimmung in der deutschen Industrie befindet sich auf einem aufstrebenden Ast. Nach neun Monaten schrumpfender Produktionszahlen kam es im Januar erstmals wieder zu einem robusten Leistungszuwachs. Dies signalisiert der finale saisonbereinigte Markit/BME Einkaufsmanager-Index, der im vergangenen Monat um satte 3,8 Punkte auf 49,8 Punkte angestiegen ist. Dies stellt laut den Londoner Marktforschern die stärkste Monatsverbesserung seit Juli 2009 dar. Wie in den vergangenen 10 Monaten bleibt der PMI dennoch weiterhin im Schrumpfungsbereich unter der 50-Punkte-Schwelle.
„Die deutsche Industrie hat zu Jahresbeginn eine deutliche Trendwende erlebt. Hierbei haben die Rückkehr zu Produktionswachstum und die Stabilisierung der Auftragseingänge kräftig dazu beigetragen, dass der Markit/BME Einkaufsmanager Index im Vormonatsvergleich den größten Schub seit Mitte 2009 erhalten hat“, kommentierte Tim Moore, Ökonom bei Markit, den finalen Einkaufsmanagerindex. Die Anhebung der Produktionsleistung ist für Moore das bisher stärkste Anzeichen dafür, dass sich die deutsche Wirtschaft nach dem BIP-Rückgang im vierten Quartal 2012 wieder auf Wachstumskurs befindet. „Einzig der verstärkte Stellenabbau bremste den Einkaufsmanager Index im Januar noch ab. Doch angesichts der sich stabilisierenden Ordereingänge und Auftragsbestände ist davon auszugehen, dass sich auch der Beschäftigungstrend bald bessern wird“, führt der Ökonom aus.
Der Index spiegelt das Ergebnis der aktuellen Umfrage unter mehr als 500 Unternehmen zur Industriekonjunktur in Deutschland in einem Wert wider.
Auch in der Eurozone hat sich zu Jahresbeginn das Sentiment ungewöhnlich stark verbessert. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie sei im Januar von 46,1 Punkten im Vormonat auf 47,9 Punkte gestiegen, teilte das Forschungsunternehmen Markit in zweiter Lesung weiter mit. In einer ersten Schätzung hatte Markit noch einen etwas leichteren Anstieg auf 47,5 Punkte ermittelt. Der Indikator notiert dennoch weiterhin unter der Marke von 50 Punkten, den 18. Monat in Folge.
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