Einkaufsmanager in der Eurozone wieder skeptischer
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London (BoerseGo.de) - Die Stimmung in der Euro-Wirtschaft hat im Februar einen spürbaren Dämpfer erhalten. Wie das das Forschungsunternehmen Markit am Donnerstag in London mitteilte, ging der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone um 1,3 Punkte auf ein 2-Monatstief auf 47,3 Zähler zurück. Beschleunigt habe sich der Abwärtstrend sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor, wenngleich die Entwicklungen auf Länderebene erneut weit auseinander liefen, führte Markit aus.
So vermeldete Deutschland den dritten Monat in Folge Wachstum, allerdings mit verlangsamtem Tempo. Frankreich sackte noch tiefer in die Rezession ab und sah sich im Februar mit den höchsten Wachstumseinbußen seit März 2009 konfrontiert. Mit den übrigen Eurozone- Ländern ging es ebenfalls stärker bergab als in den beiden Vormonaten, wenngleich die Talfahrt hier im Durchschnitt weniger gravierend ausfiel als in Frankreich.
„Dass sich die Talfahrt der Eurozone im Februar wieder beschleunigt hat, ist eine Enttäuschung und deutet darauf hin, dass die Wirtschaftsleistung in der Währungsregion im Auftaktquartal 2013 zum vierten Mal in Folge schrumpfen dürfte“, befürchtet Markit-Ökonom Chris Williamson. Allerdings sollte seiner Meinung nach der BIP-Rückgang im ersten Quartal 2013 mit wahrscheinlich 0,2 bis 0,3 Prozent weniger gravierend ausfallen als mit 0,6 Prozent im Schlussquartal 2012.
„Die Detailergebnisse der aktuellen Umfrage zeigen, dass sich die Kluft innerhalb der Eurozone im Februar weiter vertieft hat. Frankreich und Deutschland liegen aktuell so weit auseinander wie nie seit Beginn der PMI-Umfragen im Jahr 1998. Deutschland dürfte im ersten Quartal wahrscheinlich um 0,4 Prozent wachsen und sich damit zügig von dem 0,6-prozentigen Einbruch seiner Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2012 erholen. Frankreichs Rezession dürfte sich hingegen weiter verschärfen, womit sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone eher der miserablen Entwicklung der Peripherieländer annähert als der neuerlichen Wachstumslokomotive Deutschland“, so Williamson.
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