Einkaufsmanager: Die Stimmung ist formidabel
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ondon (BoerseGo.de) - Die Wirtschaftsstimmung im deutschen Servicesektor zeigt sich bereits im Januar in Frühlingslaune. Der saisonbereinigte finale Service-Index Geschäftstätigkeit stieg von 52,0 Punkten im Dezember auf aktuell 55,7 Punkte an, wie das Forschungsunternehmen Markit am Dienstag in London in einer zweiten Lesung mitteilte. Damit lag der Index den zweiten Monat in Folge im Wachstumsbereich und überschritt zudem sein langjähriges Mittel von 52,9 Zählern deutlich. Fünf der sechs von der Umfrage untersuchten Dienstleistungsbereiche wurden von dem Aufwärtstrend erfasst, einzige Ausnahme blieb der Bereich Post & Telekommunikation.
Der saisonbereinigte finale Composite Index Produktion, der die Ergebnisse von Industrie- und Dienstleistungssektor vereint, legte ebenfalls kräftig von 50,3 Punkten im Dezember auf 54,4 Punkte im Januar zu und signalisierte damit den größten Anstieg seit Juni 2011. Diesen Anstieg verdankt der Privatsektor der gesteigerten Industrieproduktion und besonders auch dem hohen Geschäftsaufkommen bei den Dienstleistungsunternehmen.
„Die Januar-Umfrage zeigt deutlich, wie stark sich der Abschwung der deutschen Wirtschaft zu Jahresbeginn in einen Aufwärtstrend gewandelt hat: Nicht nur setzten die Dienstleister ihren Aufstieg in erhöhtem Tempo fort, auch die Industrieproduktion schwenkte auf einen leichten Wachstumskurs ein. Dadurch ging es mit der Privatwirtschaft so steil bergauf wie seit knapp eineinhalb Jahren nicht mehr“, sagte Markit-Ökonom Tim Moore. Zum ersten Mal seit über einem halben Jahr seien auch die Einschätzungen der deutschen Dienstleister für die nächsten zwölf Monate überaus positiv ausgefallen. „Auf privatwirtschaftlicher Ebene wurde zwar noch ein leichter Stellenabbau verzeichnet, doch auch hier sollten die sehr erfreulichen Geschäftsprognosen und der erste Anstieg der Neuaufträge seit elf Monaten der Beschäftigungsentwicklung wieder neuen Schwung verleihen“, prognostiziert der Ökonom.
Markit-Experte Moore bezeichnete den Aufschwung in Deutschland als entscheidende Triebkraft für die gesamteuropäische Entwicklung. So verbesserte sich die Wirtschaftsstimmung zu Jahresbeginn denn auch in der Eurzone erheblich. Der Einkaufsmanagerindex für den Euroraum sei von 47,2 Punkten im Vormonat auf 48,6 Zähler gestiegen, teilte Markit weiter mit. Die Erstschätzung der Daten hatte bei lediglich 48,2 Punkten gelegen. Positiv überraschen konnte Spanien. Die bereits besser als erwartet ausgefallene Erstschätzung wurde hier nochmals übertroffen. Kritisch bleibt die Lage hingegen in der zweitgrößten Euro-Volkswirtschaft Frankreich, wo die schwache Erstschätzung bestätigt wurde.
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