EADS-Chef Enders will den Konzern neu ausrichten
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Paris (BoerseGo.de) - EADS-Vorstandschef Tom Enders will den europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern nach der gescheiterten Fusion mit dem britischen Wettbewerber BAE Systems auf neue Füße stellen. Das alte Ziel, jeweils die Hälfte des Umsatzes in der zivilen Luftfahrt und im Verteidigungsgeschäft zu erwirtschaften, ist nicht mehr in Stein gemeißelt. „Das steht nach der fehlgeschlagenen Fusion mit BAE Anfang Oktober vergangenen Jahres selbstverständlich auf dem Prüfstand wie manches andere auch“, kündigte der Manager in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ an.
Gegenüber dem Magazin spricht der Ex-Airbus-Chef auch erstmals über den geplatzten Rüstungs-Deal mit den Briten. „Mein Hauptfehler war, dass ich unser Projekt für industriell und politisch überzeugend hielt und dachte, es wäre im Interesse aller Beteiligten“, betonte Enders. Der Deal platzte auch aufgrund der starken Vorbehalte der Regierung in Berlin. Die deutsche Regierung hätte, so Enders, bei dem fusionierten Konzern die gleichen Mitspracherechte gehabt wie Briten und Franzosen, ohne milliardenschwere Aktienpakete zu kaufen.
In dem Interview äußert sich der EADS-Chef zudem zum Flugverbot für das Boeing-Langstreckenflugzeug 787. „Ich wünsche unseren US-Kollegen, dass sie den Dreamliner bald wieder in die Luft bekommen, denn da gehört er hin“, so Enders konziliant. Gleichzeitig deutet er an, dass es auch beim eigenen Konkurrenzmodell Airbus A350 noch zu Problemen kommen könnte. „Wir werden sicher noch die eine oder andere unangenehme Überraschung erleben“, prophezeit der EADS-Chef. Das lasse sich bei Flugzeugentwicklungen, die immer riskant und komplex sind, kaum vermeiden.
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