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09:56 Uhr, 08.06.2006

Dt. Börse zu weiteren Zugeständnissen bereit

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Der Chef der Deutschen Börse, Reto Francioni, ist für eine Fusion mit Euronext offenbar zu weiteren Zugeständnissen bereit. Es stehe beim Sitz zwar außer Frage, dass der Vorstand eines gemeinsamen Unternehmens in Frankfurt beheimatet sein werde. Darüber hinaus aber "haben wir Handlungsspielraum", sagte der Börsenchef der "Financial Times Deutschland" (FTD) zufolge dem Schwesterblatt "Les Echos" (Donnerstagausgabe). "Vergessen Sie nicht, dass wir erst am Beginn von Verhandlungen standen, als das Angebot der New York Stock Exchange dazwischenkam", fügte er hinzu.

Mit seinen Äußerungen versucht Francioni laut FTD, doch noch einen Zusammenschluss mit dem europäischen Rivalen hinzubekommen, der seinen operativem Hauptsitz derzeit in Paris hat. Dessen Management hatte sich allerdings am Freitag für einen Zusammenschluss mit der New Yorker Börse ausgesprochen. Ermutigt fühlen kann sich Francioni seit Dienstag durch Äußerungen von Frankreichs Staatspräsidenten Jacques Chirac, der eine deutsch-französische Fusion favorisiert hatte (BörseGo berichtete). Außerdem bezweifeln mehrere Euronext-Aktionäre den Sinn der Transaktion mit New York.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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