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13:49 Uhr, 02.06.2006

DSW kündigt Spruchverfahren bei T-Online an

Nach der Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) ist der Weg für die Verschmelzung des Internet-Providers T-Online auf die Deutsche Telekom frei. "Wir hätten uns eine andere Entscheidung gewünscht", kommentiert Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz), den Karlsruher Richterspruch. Jetzt will die Schutzvereinigung mit einem so genannten Spruchverfahren die Höhe der von der Telekom gebotenen Abfindung gerichtlich überprüfen lassen.

"Die Telekom hat 0,52 T-Aktien je T-Online- Papier geboten, das ist deutlich zu wenig", sagt Hocker. Umgerechnet entspricht dieses Umtauschverhältnis rund 6,60 Euro pro Anteilsschein des Internet-Unternehmens. Beim Börsengang im April 2000 mussten die Anleger noch 27 Euo je Anteilsschein zahlen.

"Sobald die Verschmelzung im Handelsregister eingetragen ist, können wir das Spruchverfahren einleiten", so Hocker. Damit sei zwar die Verschmelzung nicht aufzuhalten, aber zumindest ständen die Chancen nicht schlecht, dass die betroffenen T-Online- Aktionäre noch eine Nachzahlung erhalten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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