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15:16 Uhr, 08.05.2014

Draghi: EZB könnte im Juni handeln

Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte ihre Geldpolitik im Juni weiter lockern. Das deutete EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz am Donnerstag an.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte ihre Geldpolitik im Juni weiter lockern. Das deutete EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz am Donnerstag an. Vor einer Entscheidung wolle man die neuen Konjunktur- und Inflationsprognosen der EZB-Ökonomen im Juni abwarten, sagte Draghi. Bei den weiteren Maßnahmen der EZB könnte es sich um eine weitere Leitzinssenkung, um neue Liquiditätshilfen für die Banken oder um ein Programm der quantitativen Lockerung (Quantitative Easing, QE) handeln.

Die EZB beließ den Leitzins am Donnerstag wie erwartet unverändert. Der sogenannte Hauptrefinanzierungssatz bleibt auf dem Rekordtief von 0,25%, wie die EZB nach der geldpolitischen Sitzung mitteilte. Auch der Spitzenrefinanzierungssatz und Einlagenzinssatz der Banken bleiben unverändert bei 0,75% bzw. 0,00%. Die EZB-Ratssitzung und die Pressekonferenz fanden dieses Mal in Brüssel statt. Zweimal jährlich trifft sich der EZB-Rat nicht in Frankfurt. Die Volkswirte der Banken hatten überwiegend erwartet, dass die EZB dieses Mal keine Änderung ihrer Geldpolitik vornimmt, nachdem die Inflationsrate im April nach vorläufigen Angaben wieder leicht auf 0,7% gestiegen ist, von 0,5% im März.

Die Wirtschaft erhole sich wie erwartet mit moderatem Tempo, sagte Draghi in Brüssel. Beim Wirtschaftsausblick bestünden aber weiter Abwärtsrisiken. Die Inflationsrate dürfte nach Einschätzung des EZB-Rates zunächst auf dem aktuell niedrigen Niveau bleiben und anschließend graduell ansteigen. Die Inflationserwartungen seien fest verankert. Der EZB-Rat sei bereit, wenn nötig auch außergewöhnliche geldpolitische Instrumente in Betracht zu ziehen, bekräftigte Draghi. Damit ist ein mögliches Quantitative-Easing-Programm in der Eurozone gemeint.

Der EZB-Rat diskutierte am Donnerstag auch über den hohen Euro-Wechselkurs. In Kombination mit der niedrigen Inflation sei der starke Euro besorgniserregend, so Draghi.

Das Niedrigzinsversprechen der EZB wurde von Draghi erneuert. Die Leitzinsen würden für einen ausgedehnten Zeitraum auf dem aktuellen Niveau oder darunter liegen, sagte Draghi.

In den Krisenländern der Eurozone sei weiter entschlossenes Handeln von Seiten der Politik notwendig, betonte Draghi.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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