Analyse
09:40 Uhr, 18.01.2018

DOW JONES – Rekordjagd nimmt immer extremere Ausmaße an

Der Dow Jones setzt zu Beginn des Jahres 2018 seine Rally der letzten Monate fort und scheint dabei kein Halten mehr zu kennen.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 26.115,65 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 26.115,65 Pkt (NYSE)

Bisher ungebrochener Bullenmarkt

Nahezu täglich kann der Dow Jones aktuell ein neues Allzeithoch vermelden. Die Rekordjagd geht also weiter. Der letzte Monat mit einem Abschlag war der März 2017. Besonders in den letzten beiden Wochen zeigte sich der Dow Jones wieder in einer sehr starken Verfassung. In der letzten Woche durchbrach der Index sogar eine weitere potenzielle obere Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit Februar 2016. Diese verläuft aktuell bei ca. 25.525 Punkten. Der Index notiert nach dem gestrigen Anstieg inzwischen fast 600 Punkte über dieser oberen Begrenzung. Insofern haben sich die Bullen inzwischen sogar etwas Spielraum für eine Konsolidierung verschafft.

Was sagen die Indikatoren?

Der RSI notiert bereits den vierten Monat in Folge im oberen Extrembereich. Solange hielt er sich seit 1990 kein einziges Mal in diesem Bereich auf. Zudem hat der Indikator mit einem Stand von aktuell 90,76 den höchsten Wert in diesem Zeitraum erreicht. Die Bollinger Bänder sind extrem stark aufgeweitet. Solch große Abstände zwischen dem oberen und dem unteren Band gab seit 1990 nur am Ende der starken Abverkaufsphasen in den Jahren 2000 bis 2002 und 2007 bis 2009 Auch der Abstand zum EMA 200 ist im Extrembereich.

Gerade in den Indikatoren gibt es viele Anzeichen dafür, dass sich der Dow Jones in einer Extremphase befindet, die nur sehr selten auftritt. Es ist offensichtlich, dass solche Extremphasen nicht ewig anhalten können. Daher ist die Gefahr für einen deutlichen Rückschlag inzwischen sehr hoch.

ABER zum aktuellen Zeitpunkt liegt eben noch kein Verkaufssignal vor, das auf den unmittelbaren Start einer Konsolidierung oder Korrekturbewegung hindeutet. Der Trend nach oben ist eben noch immer ungebrochen. Und selbst ein Rücksetzer um rund 600 Punkte würde aktuell den Trend noch nicht zum Kippen bringen. Vielmehr lässt sich aufgrund des Ausbruchs über eine alte obere Trendbegrenzung (im Chart grün punktiert) sogar ein Kursziel bei rund 27.400 Punkten ausmachen.

Fazit

So schwer es einem auch fallen mag, noch haben die Bullen die besseren Karten im Dow Jones. Ein Anstieg in Richtung 27.400 Punkte erscheint zunächst noch möglich. Klar erscheint aber auch, wenn der aktuelle Run ausläuft, dann wird es eine schwierige Phase für den Dow Jones geben. Denn solche Extremphasen werden entweder über die Zeit oder den Preis auskorrigiert. Es könnte also entweder zu einer quälend langen Seitwärtsbewegung oder zu einem massiven Rückschlag kommen.

Wenn man bereits investiert ist, dann kann man die Gewinne noch weiter laufen lassen. Ein Neueinstieg in mittelfristige Positionen erscheint aber zum aktuellen Zeitpunkt kaum noch ratsam. Dafür ist die Rally inzwischen viel zu weit fortgeschritten. Kurzfristig orientierte Trader können allerdings die Chance auf einen Anstieg in Richtung 27.400 Punkte noch wahrnehmen, sollten allerdings ihre Positionen engmaschig beobachten und eng absichern.


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Ein erstes prozyklisches Verkaufssignal ergäbe sich im Falle eines Rückfalls unter 25.525 Punkte. Ein solcher Rückfall wäre ein erstes relativ deutliches Anzeichen für eine größere Korrekturbewegung, welche im Laufe des Jahres zu einem Test des Aufwärtstrends seit März 2009 führen könnte. Dieser Trend liegt aktuell bei rund 19.780 Punkten. Würde der Dow Jones im Dezember 2018 auf diesen Trend treffen, würde er bei ca. 22.170 Punkten notieren.

Sollte der relativ unwahrscheinliche Fall eintreten, dass der aktuelle Run noch viel länger anhält, dann könnte der Dow Jones sogar in Richtung 30.000-30.200 Punkte ansteigen. In diesem Bereich würde der Index auf eine potenzielle obere Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit März 2009 treffen.

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7 Kommentare

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  • Thomas Spornraft
    Thomas Spornraft

    Es ist echt erstaunlich, der DOW Jones hat in 2017 etwa soviel "Punkte" hinzugewonnen wie er 2009 insgesamt Wert war.

    16:52 Uhr, 19.01.2018
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    CNN Fear & Greed Index bei 75. Sentiment euphorisch, Cashquote höchst gering, US-Wertpapierkredite auf ATH. Wenn das Ding mal in‘s Rutschen kommt, kann es sehr schnell sehr ungemütlich werden.

    Fear & Greed Index beta

    What emotion is driving the market now?

    Fear & Greed Now: 75 (Extreme Greed) Fear & Greed Previous Close: 75 (Extreme Greed) Fear & Greed 1 Week Ago: 75 (Extreme Greed) Fear & Greed 1 Month Ago: 74 (Greed) Fear & Greed 1 Year Ago: 58 (Greed)

    Last updated Jan 17 at 5:19pm

    Seven Fear & Greed Indicators

    How we calculate the index More »

    Market Momentum

    Extreme Greed

    The S&P 500 is 9.34% above its

    13:50 Uhr, 18.01.2018
  • Lucky Luciano
    Lucky Luciano

    Tja.... wenn es mal zu einer eindeutigen Korrektur kommen sollte...., so zu sagen, ein Platzen der Blase, dann wird diese Blase auch ihren Namen bekommen, nämlich... "die Trump-Blase"... Es ist aber ungewiss, ob es dazu kommt....? Momentan denke ich , dass die Großen Akteure riesige Angst haben größere Pakete zu verkaufen, denn dann würde der Markt einbrechen, deshalb wird peu a peu verkauft, die "Privaten" kaufen wie die Doofen, und dann sind diese an Ende die Looser, wenn die "Großen" ihren Schnitt gemacht haben. Lol:-)

    13:04 Uhr, 18.01.2018
  • Hoeli
    Hoeli

    Es ist schon verrückt was hier passiert. Auch der Abstand zum EMA 200 im Monatschart ist phänomenal!

    12:01 Uhr, 18.01.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Hoeli
    Hoeli

    Vielleicht schafft der Index ja etwas noch nie da gewesenes und steigt demnächst nach links oben. Senkrecht sind wir ja schon fast. Es fehlt also nicht mehr viel.

    11:58 Uhr, 18.01.2018

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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