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13:27 Uhr, 07.06.2019

DGAP-News: Perspektive Asset Management AG: Aktie unter der Lupe - Shimano und Accell Group

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DGAP-News: Perspektive Asset Management AG / Schlagwort(e): Fonds/Nachhaltigkeit

Perspektive Asset Management AG: Aktie unter der Lupe - Shimano und Accell Group

07.06.2019 / 13:27

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Perspektive OVID Equity Fonds
Aktie unter der Lupe - Shimano und Accell Group

München, im Mai 2019

Mit dem Zweirad in die Zukunft
Oder: Wie die nachhaltigste Art der Mobilität nicht nur ökologisch ist ...

... sondern auch zur Gesundheit beiträgt
Das Bild von mit Fahrrädern überfluteten Straßen in China steht symbolisch für das relativ erschwingliche Transportmittel, auf das nach wie vor viele Menschen zurückgreifen, gerade in Großstädten, und dies vermehrt nicht nur in Asien. Vor allem bei älteren Menschen bestehen noch leichte Bedenken, wenn es um die Mobilität via Zweirad geht. Die körperliche Beanspruchung oder auch eine bergige Umgebung halten einige von der Nutzung ab, wäre es dennoch so hilfreich, damit der eigenen Gesundheit unter die Arme zu greifen. Ein bedeutender Schritt zur Akzeptanz ist daher das E-Bike. Einer Umfrage zu Folge sind ein Viertel der Europäer bereit, per E-Bike in die Arbeit zu fahren. Vor allem die Niederländer weisen mit einem Anteil von 47 Prozent die höchste Wechselbereitschaft zum E-Bike auf. Die Beweggründe dafür sind nicht nur lobenswert sondern auch extrem nachhaltig. Neben der Fitness sind es der Umweltschutz und das Einsparen von Energiekosten, die die höhere Marktdurchdringung der strombetriebenen Drahtesel vorantreibt. Neben Fahrradproduzenten sind es auch die Komponentenhersteller, die profitieren.

Shimano: Es begann vor fast 100 Jahren
Als der weltweit führende Fahrradkomponentenhersteller im Qualitätssegment feiert Shimano in zwei Jahren sein einhundertjähriges Bestehen. Rund 80 Prozent der Umsätze erwirtschaften die Japaner mit Fahrradkomponenten, circa ein Zehntel davon entfallen auf E-Bikes. Die restlichen 20 Prozent sind Angelbedarf. Der überwiegende Umsatz wird im Ausland erzielt. Das in Osaka beheimatete Traditionsunternehmen wurde 1921 gegründet und beschäftigt in 2017 weltweit mehr als 11.800 Mitarbeiter. Circa 40 Prozent der Umsätze erwirtschaften die Japaner in Europa, 33 Prozent in Asien und lediglich 12 Prozent in Japan. Auf Nordamerika entfallen nur circa 10 Prozent. Mit Hilfe hoher Investitionen in Forschung und Entwicklung baute sich das Unternehmen einen Wettbewerbsvorsprung auf, deren Hürden Konkurrenten unter anderem für Bremsen, Ketten, Gangschaltungen und Pedale bisher auf Distanz hielten. Mit einem geschätzten Marktanteil von 80 Prozent dominieren die Japaner den Markt für Fahrradkomponenten. Die Anbieter Campagnolo aus Italien und SRAM aus den USA rangieren mit großem Abstand hinter Shimano. Im Bereich der Elektromotoren buhlt Shimano neben Bosch um die Gunst der Radler.

Infrastruktur der besonderen Art
Als Gründungsmitglied der "EcoMobility" steht Shimano für die Förderung von Gesundheit, Lärmreduktion, saubere Luft, Kostensenkung und einer nachhaltigen Entwicklung der Städte. Der weltweit zunehmend zweckgebundene Einsatz des Fahrrades, ob zum Personen- oder auch zum Warentransport, stellt einen bedeutenden Infrastrukturbeitrag dar. Außerdem leistet die Fortbewegung auf zwei Rädern eine gezielte Hilfe gegen Bewegungsarmut, der immer mehr Menschen aufgrund ihrer Arbeitssituation ausgesetzt sind. Weitere Wachstumstrends geben zusätzlich Rückenwind: zum einen profitiert das Unternehmen von steigenden Einkommen und damit von einer anziehenden Erschwinglichkeit und Nachfrage nach Fahrrädern in aufstrebenden Ländern. Zum anderen werden auch hochpreisige Komponenten in neuartige Fahrradkonzepte verbaut, ob fürs Gelände oder auch für die Stadt. Zweit- und Drittrad kommen daher immer größerer Bedeutung zu.

Performance trotzt Handelskrieg
Im Vergleich zum Nikkei 225 präsentiert sich die Aktie von Shimano mit einer Outperformance, die jedoch zuletzt etwas gelitten hatte. Der Handelskrieg zwischen den USA und China belastet das Sentiment exportorienter Unternehmen. Höhere Zölle dürften die Nachfrage nach Fahrrädern, die mit Shimano-Komponenten ausgestattet sind, allerdings weniger tangieren. Der Markenname ist extrem ausgeprägt, Shimano genießt eine hohe Akzeptanz bei Handel und Verbrauchern. Zum einen sind es höherwertige Fahrräder, für die Nutzer und Liebhaber durchaus eine größere Preisbereitschaft aufbringen. Zum anderen kann die Wirkung der Zölle durch Verlagerung der Beschaffungsquellen außerhalb Chinas gedämpft werden. Shimano unterhält zum Beispiel Produktionsstätten in Japan, Singapur und Malaysia.

Attraktives Chancen-Risiko-Verhältnis
Das erwartete hohe einstellige Umsatzwachstum und die operative Margen von mehr als 20 Prozent fußen unter anderem auf die zunehmende Durchdringung des Marktes mit E-Bikes und der dazu verwendeten margenstarken Komponenten. Gerade die E-Bike-Antriebe "Steps E7000" und "Steps E6100" entwickelten sich zu bedeutenden Umsatztreibern. Dass sich dieser positive Trend fortsetzt ist sehr wahrscheinlich. Zudem sollte die Einführung preisgünstigerer Motoren Ende letzten Jahres die Nachfrage bei preisbewussteren Interessenten beflügeln. Analysten des Researchhauses UBS erwarten ein Wachstum der E-Bike-Komponenten in diesem und im nächsten Jahr von jeweils 50 Prozent. Die Bewertung von Shimano, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, wirkt mit mehr als 26 auf den ersten Blick zwar hoch, ist im historischen Kontext jedoch relativ niedrig. Die Bilanz verfügt über eine hohe Eigenkapitalausstattung (nahezu 90 Prozent) und ist damit grundsolide. Shimano profitiert aufgrund des relativ hohen Exportanteils von einem relativ schwächeren Yen.

Accell: Ein Niederländer auf der Überholspur
Mit den Marken Haibike und Winora und mit der bis 2013 zum Konzern gehörenden Hercules wurde der Fahrradhersteller hierzulande bekannt. Accell sieht sich in Europa als Marktführer bei E-Bikes und Zweitplatzierter bei Fahrradkomponenten und -zubehör. Mit Produktionsstätten in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Ungarn, der Türkei und in China können nicht nur regionale Besonderheiten entsprechend in die Produktgestaltung einfließen sondern die unterschiedlichen Standortvorteile auch genutzt werden. Zudem dürfte Accell vom Handelsstreit zwischen den USA und China aufgrund der regionalen Diversifikation weniger betroffen sein. Der mehr als 3.300 Mitarbeiter zählende Fahrradhersteller ist auch im Kalenderjahr 2018 wieder gewachsen und hat seine Umsätze im Jahresvergleich um 2,4 Prozent auf 1,09 Mrd. Euro ausgebaut. In mehr als 80 Ländern wurden ungefähr 1,1 Millionen Fahrräder verkauft. Auch mit ihrer Wertentwicklung konnte die Aktie überzeugen. Seit Jahresstart legte das Papier um mehr als 30 Prozent zu und ließ damit den Euro Stoxx 50 weit hinter sich.

Accells neue Strategie gibt Schub
Die Strategie "Lead Global. Win Local", welche das Management im März 2018 verkündete, trägt bereits mit der Wachstumsbeschleunigung im zweiten Halbjahr 2018 Früchte. Mit einer neuen Organisationsstruktur und mit Hilfe von Investitionen in E-Commerce, Marketing, Innovationen und der IT soll eine gezielte Markenentwicklung und Positionierung sowie eine fokussiertere Kundenansprache erreicht werden. Unter anderem sollen Effizienzmaßnahmen die Profitabilität des Unternehmens vorantreiben. Kosteneinsparungen und die Straffung des Sortiments stehen auch auf dem Plan. Der Schwerpunkt liegt dabei auf innovative E-Bikes, wie Haibike Flyon, Sparta M8B und Lapierre E-Zesty. Die jüngst geschlossene Vereinbarung mit der niederländischen Hotelkette Fletcher sieht die Lieferung von 1.300 E-Bikes vor. Der Fahrraddienst Beeline und die E-Cargo-Marke Babboe ergänzen das Angebot. Die Auszeichnung des neuen Fahrradmodells "Sparta M8B" zum niederländischen E-Bike des Jahres 2019 gibt Perspektive auf weitere wachstumsstarke Geschäftsjahre. Kein Wunder also, dass andere Fahrradhersteller genau beobachten, was sich bei Accell tut. So hatte bereits in der Vergangenheit die niederländische Pon-Holdings versucht, das Unternehmen zu übernehmen, womit weltweit der größte Fahrradhersteller entstanden wäre. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 20 und einem erwarteten Gewinnwachstum von 60 und 36 Prozent für dieses und für das nächste Kalenderjahr erscheint Accell relativ niedrig bewertet.

FAZIT:
Mit der Investition in beide Unternehmen verfolgt das Management des Perspektive OVID Equity Fonds mehrere UN-Nachhaltigkeitsziele. Neben dem Ziel Nummer 3 "Gesundheit und Wohlergehen" sind es vor allem die Ziele Nummer 9 "Industrie, Innovation und Infrastruktur" aber auch Nummer 12 "Verantwortungsvoller Konsum". Über die bereits beschriebenen Beweggründe hinaus erfordert auch das Wachstum der Bevölkerung in den Städten eine nachhaltigere und damit umweltbewusstere und ressourcenschonendere Art der Fortbewegung. Die relativ günstige Bewertung spricht für beide Unternehmen.

Mit freundlichen Grüßen,

Markus Frohmader Gabriele Hartmann

Über die Perspektive Asset Management AG:
Gegründet im Jahr 2015 in München, hat sich die Perspektive Asset Management AG unter dem Grundsatz ,,Sustainability & Good Governance" auf zukunftsweisende und nachhaltige Anlagethemen spezialisiert. Das Unternehmen ist unabhängig und inhabergeführt und bündelt jahrzehntelange Erfahrung, Authentizität sowie Kompetenz, die in das Asset Management einfließen. Geführt wird die Perspektive Asset Management AG von den beiden Vorständen Frau Gabriele Hartmann und Herrn Frank Walter.

Weitere Informationen und den Risikohinweis finden Sie auf unserer Internetseite:
www.perspektive-ag.com

Kontakt:

Perspektive Asset Management AG
Frau Gabriele Hartmann
Feringastraße 12a
D-85774 München-Unterföhring
Tel.: 0049 (0)89 996 006 09
info@perspektive-ag.com

Disclaimer:
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