DGAP-News: Maternus-Kliniken AG: Konzernumsatzerlöse steigen im ersten Halbjahr 2019 leicht auf 62,4 Mio. EUR, höhere Gesamtkosten belasten jedoch das Konzernergebnis
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DGAP-News: Maternus-Kliniken AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Maternus-Kliniken AG: Konzernumsatzerlöse steigen im ersten Halbjahr 2019 leicht auf 62,4 Mio. EUR, höhere Gesamtkosten belasten jedoch das Konzernergebnis
14.08.2019 / 08:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
- Konzernumsatz um 0,5 Mio. EUR auf 62,4 Mio. EUR (Vorjahr: 61,9 Mio. EUR) ausgeweitet
- Umsatzplus im Segment Pflege fällt mit +0,4 Mio. EUR kräftiger aus als im Segment Rehabilitation (+0,1 Mio. EUR)
- Höhere Personalkosten und stärkerer Einsatz von Fremdpersonal im ersten Quartal mindern operatives Konzernergebnis (EBITDAR) auf 8,1 Mio. EUR (Vorjahr: 11,1 Mio. EUR)
- Prognoseanpassung für das Geschäftsjahr 2019 notwendig
Berlin, den 14. August 2019 - Der Maternus-Kliniken AG gelang im ersten Halbjahr 2019 eine leichte Umsatzsteigerung, aufgrund höherer Personal- und Sachkosten spiegelte sich dies aber nicht in verbesserten Ergebniskennziffern wider. So belief sich bei um 0,5 Mio. EUR auf 62,4 Mio. EUR (Vorjahr: 61,9 Mio. EUR) gesteigerten Konzernumsätzen das operative Ergebnis (EBITDAR; definiert als Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Mietaufwendungen) auf 8,1 Mio. EUR (Vorjahr: 11,1 Mio. EUR) und der Konzernfehlbetrag auf -4,0 Mio. EUR (Vorjahr: -1,0 Mio. EUR).
Der Umsatz im Segment Pflege stieg aufgrund von erfolgreich abgeschlossenen Pflegesatzverhandlungen trotz einer verringerten Belegung um 0,4 Mio. EUR auf 48,6 Mio. EUR (Vorjahr: 48,2 Mio. EUR). Die Reduktion der Kapazität im Segment Pflege um 125 Betten ist auf die Umsetzung der Einzelzimmervorgaben des im letzten Jahr in Kraft getretenen Wohn- und Teilhabegesetzes (WTG) in Nordrhein-Westfalen (NRW) zurückzuführen. Die Auslastungsquote nahm vor diesem Hintergrund auf 82,9 Prozent (Vorjahr: 82,0 Prozent) zu. Mit Blick auf das bevorstehende Inkrafttreten der Landesheimbauverordnung (LHeimBauVO) in Baden-Württemberg (BW) zum 1. September 2019 geht der Vorstand der Maternus-Kliniken AG nicht davon aus, bauliche Änderungen an den Einrichtungen vornehmen oder die Bettenkapazität verringern zu müssen. Ab dem 1. September 2019 gilt in BW eine verpflichtende Einzelzimmerquote von 100 Prozent. Für die Einrichtung in Baden-Baden hat der Vorstand deshalb aus wirtschaftlichen Gründen bereits einen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung gestellt.
Auch im Segment Rehabilitation konnte der Umsatz leicht um 0,1 Mio. EUR auf 13,9 Mio. EUR gesteigert werden. Insgesamt wurden sowohl die Auslastung mit durchschnittlich 78,9 Prozent (inklusive Begleitpersonen; Vorjahr: 78,2 Prozent) als auch die Anzahl der Patienten mit 583 Betten verbessert. Für das Umsatzplus im Segment Rehabilitation ist ausschließlich die höhere Belegung in der Bayerwald-Klinik in Cham verantwortlich (+0,3 Mio. EUR auf 3,5 Mio. EUR). In der Maternus-Klinik in Bad Oeynhausen wirkte sich ein Modellprojekt zur Belegungssteuerung der Deutschen Rentenversicherung (DRV) deutlich negativ auf die Belegung am Ende des zweiten Quartals aus. Insgesamt blieb aufgrund dessen vor Allem die Maternus-Klinik hinter den Erwartungen zurück.
Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erträge von 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 3,0 Mio. EUR) wurde mit 65,1 Mio. EUR (Vorjahr: 65,0 Mio. EUR) eine leicht über dem Vorjahresniveau liegende Gesamtleistung erwirtschaftet.
Den geringen Erlössteigerungen stehen deutlich höhere Material- und Personalaufwendungen gegenüber. So führten vor allem die weitere Anhebung des Pflegemindestlohnes zum 1. Januar 2019 und die Erhöhung der Personalvorgaben im Rahmen der Neuverhandlungen der Pflegesätze zu einem auf 38,7 Mio. EUR (Vorjahr: 36,6 Mio. EUR) gestiegenen Personalaufwand. Zur Erfüllung der Personalquoten im Segment Pflege war vor allem im ersten Quartal ein stärkerer Fremdpersonaleinsatz notwendig, was zu einem Materialaufwand von 11,4 Mio. EUR (Vorjahr: 10,3 Mio. EUR) führte.
Folglich hat der Maternus-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen sowie Miet-und Leasingaufwendungen (EBITDAR) von 8,1 Mio. EUR (Vorjahr: 11,1 Mio. EUR) und ein Konzernergebnis vor Steuern (EBT, vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) von -3,8 Mio. EUR (Vorjahr: -0,9 Mio. EUR) erwirtschaftet.
Ausblick: stetige Pflegesatzverhandlungen, Reduzierung Fremdpersonal
Wie im Rahmen der Ad-hoc Mitteilung vom 30. Juli 2019 veröffentlicht, hat der Vorstand angesichts der vorläufigen Halbjahreszahlen die Prognose für das Gesamtjahr angepasst. Erwartet werden nun Konzernumsatzerlöse von 120 bis 126 Mio. EUR nach zuvor 129 Mio. EUR. Die Gründe für die Anpassung der Prognose sind eine geringere Belegung in einigen Einrichtungen im Segment Pflege, insbesondere in Mülheim und Essen sowie in Bad Dürkheim, geringere Umsatzerlöse pro Patient in der Rehabilitation sowie gestiegene Sachkosten. Die korrigierte Umsatzplanung verteilt sich mit einer Spanne von 95 bis 98 Mio. EUR (zuvor: 99,0 Mio. EUR) auf das Segment Pflege sowie erwarteten Umsätzen von 25 bis 28 Mio. EUR (zuvor: 29,0 Mio. EUR) auf die Rehabilitation. Das EBITDAR wird sich deshalb im Vergleich zum Vorjahr deutlich verringern (Vorjahr: 21,7 Mio. EUR). Der Vorstand greift im Rahmen der Ergebnisprognose zur besseren Messbarkeit und Vergleichbarkeit der operativen Ertragskraft erstmals auf die Kennziffer zurück.
Zur Stärkung der Ertragskraft konzentriert sich der Vorstand neben weiteren strategischen Verhandlungen der Pflegesätze, welche aktuell vorbereitet werden, vor allem auf eine weitere Reduzierung des Fremdpersonaleinsatzes. Die Weiterentwicklung attraktiver Arbeitsbedingungen sowie der erfolgte deutliche Anstieg der Anzahl an Auszubildenden in den Einrichtungen sind dafür Voraussetzung. Die Aufwendungen für Fremdpersonal sind im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Quartal bereits um rund 0,5 Mio. EUR gesunken. Die defizitären Einrichtungen in Essen und Mülheim werden nach der Kündigung des Pachtvertrages durch den Verpächter zum 31. Dezember 2019 an diesen abgegeben. Für den Standort Bad Dürkheim wird ein neues Einrichtungskonzept entwickelt.
Im Bereich Reha liegt der Fokus auf der Verbesserung der Auslastung durch gezielte Zuweiseransprachen. Das erwähnte Modellprojekt der DRV wird im Herbst dieses Jahres zunächst evaluiert. In der Folge wird entschieden, ob und in welcher Form das Modellprojekt weiter angewendet wird. Der Vorstand rechnet bis Ende des Jahres wieder mit einem besseren Belegungsniveau in der Maternus-Klinik, da sich die Maternus-internen Zuweisungsparameter, welche die Basis für die DRV-Zuweisungen bilden, stark verbessert haben.
Der Halbjahresbericht 2019 der Maternus-Kliniken AG wird Ende August 2019 auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.maternus.de in der Rubrik "Investor Relations" veröffentlicht.
Maternus-Kliniken AG
Die Maternus-Kliniken AG mit Sitz in Berlin ist ein Unternehmen, das sich seit 1996 im deutschen Gesundheitsmarkt auf die Bereiche Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen sowie Rehabilitations-kliniken konzentriert. Deutschlandweit gehören 23 Einrichtungen zur Maternus-Kliniken AG. Seit 2007 ist sie Teil der Cura Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Berlin.
(Ende der Corporate News)
Ansprechpartner:
Maternus-Kliniken AG
Mario Ruano-Wohlers
Französische Str. 53 - 55
10117 Berlin
Tel.: +49 (0)30-65 79 80-641
Fax: +49 (0)30-65 79 80-650
E-Mail: Info@Maternus.de
14.08.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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