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12:13 Uhr, 04.08.2006

Deutscher Auftragseingang sinkt überraschend

Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Juni 2006 überraschend gesunken. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag in Berlin auf Basis der vorläufigen Berechnungen mitteilte, gingen die Bestellungen preis- und saisonbereinigt um 0,5 % gegenüber dem Vormonat zurück. Die Volkswirte waren hingegen von einem Anstieg um 1,5 % ausgegangen. Gleichzeitig wurde das Mai-Ergebnis von vorläufig -1,2 % auf -1,5 % abwärtsrevidiert.

Der Rückgang des Ordervolumens im Juni war ausschließlich auf die Abschwächung der Bestellungen aus dem Inland zurückzuführen, die um 1,2 % abnahmen. Die Aufträge aus dem Ausland erhöhten sich demgegenüber um 0,2 %.

Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich (Mai/Juni gegenüber März/April) stagnierte das Ordervolumen in der Industrie. Während die Inlandsnachfrage weiter spürbar zunahm (+1,9 %), gingen die Bestellungen aus dem Ausland um 1,7 % zurück.

Ihr Vorjahresniveau überschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Zweimonatsvergleich Mai/Juni um 8,1 %. Die Auslandsaufträge lagen dabei um 9,9 % und die Inlandsaufträge um 6,2 % über dem entsprechenden Stand des Vorjahres.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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