Deutsche Maastricht-Quote 1. Halbjahr 2024 bei 1,8 Prozent
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Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Staatshaushalt hat das erste Halbjahr 2024 mit einem Finanzierungsdefizit von 38,1 Milliarden Euro abgeschlossen. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen errechnet sich für das erste Halbjahr eine Defizitquote von 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Quote liegt unterhalb des europäischen Referenzwertes von 3 Prozent aus dem Stabilitäts- und Wachstumspakt, der bis einschließlich 2023 ausgesetzt war. Aus den Ergebnissen für das erste Halbjahr lassen sich nur begrenzt Rückschlüsse auf das Jahresergebnis ziehen, wie Destatis erklärte.
Das staatliche Defizit im ersten Halbjahr 2024 war um 1,3 Milliarden Euro niedriger als Vorjahreszeitraum. Das Finanzierungsdefizit im ersten Halbjahr 2024 ergibt sich aus der Differenz zwischen Einnahmen in Höhe von 973,5 Milliarden Euro und Ausgaben in Höhe von 1.011,6 Milliarden Euro. Die Einnahmen stiegen im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent. Der Ausgabenzuwachs war mit 4,4 Prozent etwas niedriger.
Mit 24,6 Milliarden Euro hatte der Bund im ersten Halbjahr wie bereits im Vorjahreszeitraum den größten Anteil am gesamtstaatlichen Finanzierungsdefizit. Allerdings reduzierte sich das Finanzierungsdefizit des Bundes deutlich um 17,9 Milliarden Euro.
Dagegen erhöhten sich die Finanzierungsdefizite von Ländern und Gemeinden. Im ersten Halbjahr betrug das Finanzierungsdefizit der Länder 7,2 (Vorjahr: 4,0) Milliarden Euro und das Finanzierungsdefizit der Gemeinden 6,4 (2,5) Milliarden Euro. Die Sozialversicherung verzeichnete einen Finanzierungsüberschuss von 0,2 Milliarden Euro, deutlich niedriger als noch im Vorjahreszeitraum mit 9,6 Milliarden Euro.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/kla
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