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16:35 Uhr, 26.02.2016

Der Run auf Gold ist keine Selbstverständlichkeit

Die Gold-ETFs erfreuen sich ungebrochenen Zulaufs. Angesichts der relativen Entspanntheit der globalen Kapitalmärkte nach der Panik Anfang Februar, ist dies ein kleines Rätsel.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.225,33 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Stuttgart/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Entwicklung des Goldpreises verlief in den letzten Tagen unkonventionell. Nach dem starken Anstieg bis zum 11. Februar folgte eine immer noch anhaltende Konsolidierung. Die Notierung befindet sich mit aktuell 1.226 US-Dollar je Feinunze aber nur knapp unterhalb des bisherigen Jahreshöchststandes von 1.260 US-Dollar. Insofern hält sich die Korrektur in Grenzen. Gemessen an der zwischenzeitlichen Erholung des Rohölpreises und der Aktienindizes, die sich in den letzten Monaten konträr zum Gold bewegt hatten, wäre ein deutlicherer Rückgang der Goldnotierungen in den letzten Tagen zu vermuten gewesen, kommentiert die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) im aktuellen Commodities Weekly. Eine Lösung für das Rätsel sei die Investmentnachfrage nach Gold, was eine Rückkehr der Notierungen in tiefere Gefilde verhindert habe, klärt LBBW-Investmentanalyst Thorsten Proettel auf.

So verzeichneten die Gold-ETFs bereits seit zwei Wochen in Folge Zuflüsse. Seit Jahresbeginn gab es einen Aufbau der von Bloomberg erfassten Gold-ETF-Bestände von 215 Tonnen, seit Anfang Februar um 160 Tonnen. Allein am Freitag letzter Woche summierten sich die Käufe der Fonds auf einen Gegenwert von mehr als einer Milliarde US-Dollar, was dem höchsten Tagesvolumen seit August 2011 entspricht. „Angesichts der relativen Entspanntheit der globalen Kapitalmärkte nach der Panik Anfang Februar ist dieser Run auf das Edelmetall keine Selbstverständlichkeit“, so Experte Proettel.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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