DAX von schwachem Ifo-Index nur leicht belastet
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DJ XETRA-SCHLUSS/DAX von schwachem Ifo-Index nur leicht belastet
FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt ist mit einem ganz kleinen Minus in die neue Woche gestartet. Der schwach ausgefallene deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex wurde vergleichsweise gut weggesteckt. Der DAX gab um 0,1 Prozent auf 15.813 Zähler nach. Händler merkten an, die Stabilisierung sei der erste Versuch, sich aus dem seit fünf Tagen anhaltenden Abwärtstrend zu befreien. Der kurzfristige Aufstand der Söldnertruppe Wagner in Russland am Wochenende spielt keine Rolle.
Mit der deutschen Wirtschaft geht es deutlich abwärts: Der Ifo-Geschäftsklimaindex als ihr wichtigstes Barometer fiel auf 88,5 nach 91,5 Punkten im Vormonat. Dies stützte aber gleichzeitig die Hoffnung auf ein nahes Ende des Zinserhöhungszyklus.
Der Markt zeigte sich vom Ifo aber nicht mehr sonderlich überrascht, nachdem vergangene Woche bereits schwache Einkaufsmanagerindizes gemeldet worden waren. Dekabank-Volkswirt Andreas Scheuerle befürchtet, dass es in Deutschland zu einem konjunkturellen Unwetter kommen wird.
Commerzbank mit Rückstellung - Rüstungsaktien fallen
Commerzbank schlossen nach zunächst höheren Verlusten 0,3 Prozent im Minus. Die polnische Tochter M-Bank hat wegen Risiken im Zusammenhang mit Franken-Krediten eine schon bestehende 1,3 Milliarden Euro hohe Rückstellung um 342 Millionen Euro aufgestockt. Die Commerzbank hält jedoch an ihrem Ziel fest, den Konzerngewinn 2023 deutlich gegenüber dem Vorjahr zu steigern.
Weiter unter Druck standen Siemens Energy (-2,1 %) nach der Gewinnwarnung in der Vorwoche. Händler nannten es ein Warnzeichen, dass es selbst nach dem Crash vom Freitag mit 37 Prozent nicht zu Rückkäufen gekommen sei. Weil die Probleme bei der spanischen Tochter Gamesa auf Qualitätsmängeln beruhen, gebe es einen Vertrauensverlust im Hinblick auf Neuaufträge. Der Kurs des Konkurrenten Nordex stieg dagegen um 3 Prozent.
Auffällige Kursverluste gab es bei Rüstungswerten. Händler verwiesen auf die Vorbereitung einer Friedenskonferenz für die Ukraine in Kopenhagen. "Damit könnte das Thema langfristiger Nachrüstung schnell zu Ende gehen", sagte ein Börsianer. Denn zum Halbjahresultimo am Freitag dürften Gewinnmitnahmen erfolgen, wenn Fonds für die Branche keinen langfristigen Wachstumspfad mehr sehen sollten. Rheinmetall fielen um 4,2 Prozent, Hensoldt um 3,1 Prozent.
INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 15.813,06 -0,1 % +13,57 % DAX-Future 15.951,00 +0,0 % +12,38 % XDAX 15.826,37 -0,1 % +14,11 % MDAX 26.832,80 +0,2 % +6,83 % TecDAX 3.133,22 -0,6 % +7,26 % SDAX 13.152,17 -0,3 % +10,28 % zuletzt +/- Ticks Bund-Future 134,75 +66 Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 22 18 0 2.787,1 73,4 109,6 MDAX 22 28 0 443,8 18,6 23,4 TecDAX 9 21 0 618,0 17,9 22,3 SDAX 31 37 2 88,4 10,6 10,8
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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