DAX - Sentiment: US-Fondsmanager zu "bullisch"?
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Die vergangene Handelswoche brachte für die Anleger im DAX vor Allem eines mit: viel Zeit zum Nachdenken.
Die Volatilität an den Aktienmärkten ist seit der letzten Entscheidung der US-Notenbank weiter stark zurückgegangen. Ben Bernankes Beruhigungspille, die Anleihenkäufe bis auf weiteres ungedrosselt fortzusetzen, zeigte Wirkung. Auch wenn die Kurse an den Börsen in New York und Frankfurt seither nicht mehr weiter gestiegen sind.
Mit -1,06% verlässt der marktbreite US-Index S&P 500 die letzte Handelswoche, nachdem zum einen die uneindeutige Kommunikationslinie der FED in der Kritik stand. Zum anderen machten sich die Investoren in den USA Sorgen, dass die Parlamentarier in Washington keine Einigung im US-Schuldenstreit bis Anfang dieser Woche erzielen würden.
Wie schon in der letzten Woche an dieser Stelle aufgezeigt, kann der S&P 500 sich nicht aus seiner seit Mai andauernden Marktstruktur (Bärischer Keil) lösen. Am Freitag erreichte der Index wieder sein altes Maihoch bei 1687 Punkten. Ein Rückfall unter diese Marke auf Tagesschlusskursbasis wäre klar negativ zu interpretieren.
S&P 500 Index im Tageschart
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Die Volatilität in den USA ist im Zuge dieser letzten Schwächetage angestiegen. Der Volatilitätsfuture (VIX) zog um 17% im Wochenvergleich an. Ein schnelles Aufkommen von Ängsten unter den Anlegern wäre aus Sichtweise der Sentimentanalyse positiv zu werten. Doch wie verhalten sich die institutionellen Investoren?
Die US-Fondsmanager sind aktuell so „bullisch“ wie seit Ende Juli nicht mehr.
Damals stand der S&P 500 auf dem gleichen Niveau, zog dann noch einmal für 1 – 2 Wochen an und fiel anschließend in die für viele Marktteilnehmer überraschende Augustkorrektur.
Im Vergleich zur Vorwoche sind die Verkäufe („Shorts“) am Futuresmarkt in den USA zurückgegangen. Diese waren in der Verfallswoche auf ein mehrwöchiges Hoch gestiegen. Wir sehen an der Terminwarenbörse keine Sorglosigkeit unter den Tradern, aber eine Drosselung der Hedges-Quoten ist wie immer mit Vorsicht zu genießen.
Die Umfrage von Cognitrend / Börse Frankfurt unter den heimischen Investoren gibt wie zuletzt ein weiterhin vorsichtiges Stimmungsbild. Eine klare Polarisierung der professionellen Anleger ist nicht zu erkennen.
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Fazit: Der Optimismus der US-Fondsmanager dürfte die Korrekturphase noch weiter andauern lassen. Im DAX braucht es bald eine größere Bewegung, um die Anleger dazu zu bewegen Position zu zeigen. Wir behalten unser Kursziel bei 8500,00 Punkten.
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Viele Grüße,
Jakob Penndorf
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Jakob Penndorf, Jahrgang 1985, hat im Institutional Research und Equity Sales Trading bei einem Frankfurter Börsenmakler und Vermögensverwalter gearbeitet und verantwortet seit 2011 die „Managed-Futures-Strategy“ eines Multi-Asset-Fonds.
Seit 2012 ist er Trader bei GodmodeTrader.de.
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