DAX - Sentiment: Stimmung trifft Jahreshochs
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Für die vergangenen Handelstage waren wir aufgrund der positiven Stimmungslage im Markt negativ gestimmt. Der „Bull-Bear“-Index der institutionellen Anleger in Deutschland war zuletzt wieder über seine signalgebende 50%-Hürde gesprungen, nachdem sich viele Investoren im Juli ins „Bärenlager“ verzogen hatten.
Vor Allem die US-Notenbanksitzung am Mittwoch konnte den Kursen aber weiteren Auftrieb geben. Der marktbreite US-Aktienindex S&P 500 verzeichnete ein Wochengewinn von 1,3%. Ohne den schwachen Verfallsfreitag waren es in der Spitze sogar über 2% Zugewinn.
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Die neue Woche beginnt mit einem überraschend starken Wahlsieg für Angela Merkel. Mit einem Ergebnis von 41,5% Stimmen kann die CDU/CSU eine klare Bestätigung für Merkels Regierungskurs einfahren. Dies gilt auch in Fragen der Europolitik, in der sich die Kanzlerin mittlerweile als „Eiserne Lady“ aufgrund ihrer rigorosen Sparforderungen gegenüber den Krisenländern einen Namen gemacht hat.
Die Börsen starten damit verhalten in die neue Handelswoche. Nicht nur, da nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag die CDU/CSU die einzig traditionelle bürgerliche Kraft im Parlament bleibt. Auch die noch offene Regierungsbildung und die Frage, ob Merkel ihren Kurs gegenüber den hoch verschuldeten Eurostaaten nun verstärkten wird, sind keine positiven Impulsgeber am Montagmorgen.
Die von uns beobachteten Sentimentdaten haben sich nur wenig zur Vorwoche verändert. Das überwiegend „bullisch“ gestimmte Investorenbild bleibt erhalten, auch wenn etwas Vorsicht bei den Umfragen unter den institutionellen Anlegern zu erkennen ist.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit sondieren viele nun erst einmal den überraschenden Schachzug der US-Notenbank Fed, ihre Anleihenkäufe nicht wie erwartet zu drosseln.
Die ungeminderte Liquiditätsversorgung des Marktes dürfte die Investitionsbereitschaft der institutionellen Anleger in den kommenden Wochen eher stärken als schwächen.
Im Bereich neuer Jahreshochs halten wir die zyklische Investitionsbereitschaft vieler Anleger weiterhin für kritisch. Auch die in der letzten Woche bereits zitierten Aussichten einer schwachen Saisonalität bis Oktober – November machen wenig Hoffnung, dass den Märkten hier ein direktes Weitersteigen gelingt.
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Wir halten daher rückläufige Kurse im DAX bis in den Bereich um 8500,00 Punkte in den kommenden Tagen für möglich.
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Jakob Penndorf, Jahrgang 1985, hat im Institutional Research und Equity Sales Trading bei einem Frankfurter Börsenmakler und Vermögensverwalter gearbeitet und verantwortet seit 2011 die „Managed-Futures-Strategy“ eines Multi-Asset-Fonds.
Seit 2012 ist er Trader bei GodmodeTrader.de.
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"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert."
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