DAX - Sentiment: Auf der Seitenlinie
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Mit Erleichterung starteten die Börsianer in die vergangene Woche, nachdem US-Präsident Obama einen Militärschlag gegen das Assad-Regime in Syrien durch eine Zustimmung des Kongress in Washington abhängig machte. Das Thema Syrien blieb jedoch die Woche über dominierend und schickte die Kurse am Freitagnachmittag auf Talfahrt, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin dem Assad-Regime seine Unterstützung im Falle einer militärischen Auseinandersetzung zusicherte. Auch auf dem G20-Gipfel in St. Petersburg konnten sich die Weltmächte nicht auf eine gemeinsame Linie in der Syrienfrage einigen.
Dennoch blieben die Kurse an den globalen Aktienmärkten auf Wochensicht ihrem Erholungskurs treu. Der S&P 500 stieg in seiner verkürzten Handelswoche um 1,4% an. Der DAX legte um 2,1% zu.
DAX - Tageschart mit Kurslücken
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Neben der Syrienkrise blieb natürlich die Diskussion der Marktakteure über das weitere Vorgehen der US-Notenbank FED dominierend. Mit den schwachen NFP-Zahlen vom Freitag macht sich jedoch letztlich die Erkenntnis breit, dass die FED nur ein „Taper light“ im Rahmen von 10-20% Drosselung auf ihrem nächsten Septembermeeting beschließen wird. Den Aktienmärkten dürfte das nicht den befürchteten „Sell-Trigger“ liefern. Die Inflationsraten in den USA und Europa lassen für eine straffere Geldpolitik ebenfalls kaum Spielraum. So überraschte es am Donnerstag nicht, dass die EZB ihrem Niedrigzinsversprechen treu blieb.
In diesem etwas aufgehellten Makroumfeld bewegen sich die institutionellen Marktteilnehmer weiter sehr vorsichtig. Die von [Link "Cognitrend / Börse Frankfurt" auf www.cognitrend.de/... nicht mehr verfügbar] befragten professionellen Anleger blieben auch in der letzten Woche ihrer defensiven Stimmungslage treu und sind weiterhin im überwiegend „bearishen“ Lager (Bären 40% vs. Bullen 33%) zu Hause. Auffällig ist die mittlerweile recht hohe Zahl derjenigen Akteure, die nun auf der Seitenlinie stehen. Immerhin knapp ein Drittel (27%) werden der nächsten größeren Bewegung hinterher schauen.
Auch ihre Kollegen in den USA sind weiter passiv beim Thema Aktienengagement. Die Investmentquoten bleiben im Bereich unserer „Kaufzone“ (<70%). Die Zahl der Hedges am Futuresmarkt ist stabil in der Nähe ihres Jahreshochs.
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Auch in der kommenden Woche dürfte das defensive Vorgehen der institutionellen Investoren die Kurse im DAX stützen. Ein Ausbruch über die Marke von 8300,00 Punkten sollte dabei zu „Short-Eindeckungen“ führen, welche einen Anstieg der Kurse bis an die obere DAX-Kurslücke (8435,00 Punkte) begünstigen dürften.
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Viele Grüße,
Jakob Penndorf
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Jakob Penndorf, Jahrgang 1985, hat im Institutional Research und Equity Sales Trading bei einem Frankfurter Börsenmakler und Vermögensverwalter gearbeitet und verantwortet seit 2011 die „Managed-Futures-Strategy“ eines Multi-Asset-Fonds.
Seit 2012 ist er Trader bei GodmodeTrader.de.
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"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert."
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