DAX - Ich kaufe einen "Call" und will lösen!

Seit Jahresanfang steckt der DAX in einer Seitwärtsphase fest. Bullen und Bären ringen um des Rätsels Lösung, wohin der DAX denn ausbrechen wird.

Die Prop-Trader-Wochenkolumne anbei...

Die Anleger gingen in den letzten Handelstagen wieder vermehrt in Deckung. Die politischen Entscheidungen der Eurozone und der US-amerikanischen Notenbank standen dabei im Fokus. Einerseits fürchteten die Investoren drastische Kursrückschläge, sollte die politische Situation in Italien sich nicht stabilisieren können, andererseits sorgte die richtungslose Diskussion innerhalb der US-Notenbank Fed für einige Verwirrungen.

S&P 500 mit erstem Wochenverlust in 2013

Der DAX konnte auf Wochensicht ein knappes Prozent Gewinn verbuchen, was aber größtenteils der starken Schlussrallye am Freitag geschuldet war. In den USA verzeichnen die Börsen überwiegend Kursverluste. Der S&P 500 liegt auf Wochensicht mit -0,4% im Minus, konnte aber auch hier dank der Bewegungen am Donnerstag und Freitag einen größeren Wochenverlust abwenden. Die vergangene Handelswoche brachte einen Zuwachs der Handelsintensität mit sich.

Die Handelsvolumina zogen im Vergleich zur Vorwoche an. Auch die Volatilität profitierte von den Unsicherheiten der Vorwoche. Der VDAX ist im Wochenverlauf um +7,01% angestiegen. Der Volatilitätsfuture in Chicago (VIX) um +11,93%. Die Preise hatten sich dabei nicht signifikant von den Handelsspannen der Vorwoche gelöst. Die angestiegenen Handelsaktivitäten scheinen demnach ein Umdenken der Marktteilnehmer zu indizieren.

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Hinweis: Diese Kolumne erscheint wöchentlich im CFD-Report der BörseGo AG.

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Quelle: AAii-Sentiment

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Big Boys bleiben bullisch

Auf der Seite der professionellen Trader sehen wir interessanterweise ein gegensätzliches Bild. Während auch die deutschen Privatanleger eine sehr bärische Positionierung im Februar einnehmen – der Sentimentindex der Börse Stuttgart (Euwax) notiert auf Jahrestief, zeigen sich die „Profis“ in Frankfurt sehr optimistisch. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist laut den neuesten Zahlen vom Freitag auf einem 10-Monatshoch und stützt die positive Sichtweise von institutionellen Händlern und Vermögensverwaltern, die in einer Befragung der Börse Frankfurt das bullische Segment weiter ausbauen (+7%).

Quelle: Börse Stuttgart

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Pessimismus macht sich breit

Die Konsolidierung der letzten zwei Wochen scheint somit unterschiedliche Reaktionen bei den Marktteilnehmern auszulösen. Während die „big hands“ Einstiegschancen sehen um ihre zum Jahresanfang postulierten Aktienquoten auszubauen, ist die allgemeine Marktstimmung skeptisch bis negativ. In der Vergangenheit waren das zumeist ideale Ausgangslagen für den Abschluss einer marktbereinigenden Korrektur.

Unterstützend für unser Szenario wirkt weiterhin der positive Präsidentschaftswahl-Zyklus, welcher ein lokales Tief zeitlich Ende Februar „timed“. Statistisch ist zudem der März der stärkste DAX-Monat.

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Fazit: Die aktuelle Stimmungslage am Markt ist hochinteressant. Während makroseitig einige "lauwarme" Stories der letzten Monate auf kleiner Flamme hochgekocht werden (QE-Dauer, Eurokrise, Wirtschaftswachstum 2013) und sich die Märkte in „gesunden“ Korrekturen (unter 5%) befinden, stürzen sich die Anleger in Negativszenarien. Dieser Pessimismus trifft auf einen Ausbau strategischer Aktienquoten bei institutionellen Händlern und wir machen uns keine großen Gedanken, wer hier wohl „Recht behalten“ wird.

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Viele Grüße,

Jakob Penndorf

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"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert."