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18:25 Uhr, 20.11.2009

DAX: Anleger verlieren den Mut

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Frankfurt (BoerseGo.de) - Schwache Impulse von den US-Börsen haben den deutschen Anlegern am Freitag die Stimmung verhagelt. Der Leitindex DAX verabschiedete sich mit einem Minus von 0,68 Prozent und 5663,15 Punkten aus dem Handel.

In einem relativ nachrichtenarmen Umfeld fand die Sitzung des Volkswagen-Aufsichtsrates besondere Beachtung. Das Gremium stimmte am Freitag den Durchführungsverträgen zur Porsche-Übernahme zu und genehmigte den Kauf von Teilen des insolventen Cabriospezialisten und Autozulieferers Karmann. Die Fahrzeugproduktion in Osnabrück soll 2011 neu beginnen, dazu sollen nach den aktuellen Planungen bis 2014 über 1.000 Arbeitsplätze aufgebaut werden.

Außerdem beschäftigte sich der VW-Aufsichtsrat mit der Investitionsplanung für die Jahre 2010 bis 2012. Volkwagen will in den kommenden drei Jahren im Automobilbereich 25,8 Milliarden Euro investieren, davon die Hälfte in Deutschland. Auf Sachinvestitionen sollen 19,9 Milliarden Euro entfallen. Mit 13,3 Milliarden Euro soll der wesentlichen Anteil für die Modernisierung und Erweiterung der Produktpalette aufgewendet werden. Mit einem Minus von 1,67 Prozent auf 94,00 Euro gehörten die Volkswagen-Stammaktien zu den schwächsten DAX-Werten. Die Vorzugsaktien gaben sogar um 6,03 Prozent ab.

Im Blickfeld vieler Anleger waren am Freitag auch die Finanzwerte. Die Commerzbank-Aktien verbilligten sich um 3,74 Prozent auf 6,56 Euro und setzten sich damit ans DAX-Ende. Die Papiere der Deutschen Bank büßten 2,71 Prozent auf 49,06 Euro ein. Der Chef der Deutschen Bank sieht sein Renditeziel von 25 Prozent in Gefahr, sofern die Kreditinstitute künftig mehr Eigenkapital vorhalten müssen. "Das würde wohl schwieriger", sagte Josef Ackermann in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (SZ). Kursrelevanter dürfte allerdings die Nachricht sein, dass die Ratingagentur Moody’s über eine Herabstufung der Deutschen Bank nachdenkt. Befürchtet wird offenbar ein deutliches Ansteigen der Kreditausfallraten. Dieser Gefahr müssten sich alle Banken stellen, meinen Marktbeobachter.

Wenig Freude auch bei Anlegern, die Infineon-Papiere in ihrem Depot haben. Die Aktien sanken im Gleichklang mit dem Gesamtmarkt um 3,42 Prozent auf 3,10 Euro. Am Donnerstag hatte der Halbleiterkonzern seine Quartalszahlen vorgelegt, heute schlug dann wieder die Stunde der Analysten. So haben UniCredit und Deutsche Bank das Kursziel von Infineon jeweils gesenkt.

Ins Plus retten konnten sich am Freitagnachmittag die Merck-Aktien, die um 0,30 Prozent auf 64,23 Euro zulegten. Gestern hatte der Pharmakonzern bei seinem Krebsmedikament Erbitux einen Rückschlag erlitten, am Nachmittag war das aber vergessen.

In der zweiten Reihe ging es mit den Estavis-Aktien um 6,97 Prozent auf 2,15 Euro nach oben. Das Immobilienunternehmen verbuchte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009/2010 wieder einen operativen Gewinn und hat damit die Ertragswende geschafft.

Mit einem Plus von 6,01 Prozent auf 85,59 Euro waren auch die Anteilsscheine von SMA Solar besonders gefragt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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