Commerzbank erwartet Zinswende im September
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Nach Einschätzung der Commerzbank dürfte die US-Notenbank bereits im September die Zinswende einleiten und zum ersten Mal seit der Finanzkrise den Leitzins wieder anheben. Ein Jobzuwachs auf dem US-Arbeitsmarkt von mehr als 200.000 Stellen sei "ein starkes Ergebnis", sagte USA-Experte Bernd Weidensteiner von der Commerzbank der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Da in den USA bereits annähernd Vollbeschäftigung herrsche, rechnet Weidensteiner mit einer ersten Zinserhöhung im September und einem zweiten Zinsschritt im Dezember.
Investmentstratege Heinrich Bayer von der Postbank bewertet den Arbeitsmarktbericht etwas skeptischer. Die Daten seien nur "solide und nicht (...) gut", schreibt Bayer in einem Research-Artikel. Wegen des immer noch schwachen Lohnwachstums lasse sich auch nicht die Frage klären, ob es im September bereits zu einer Zinserhöhung komme. "Einerseits sprechen die Daten nicht gegen einen baldigen Zinsschritt. Dies könnte das Lager der Tauben durchaus leicht schwächen, sodass der September-Termin unserer Ansicht etwas wahrscheinlicher geworden ist. Andererseits signalisiert der Arbeitsmarktbericht aber auch keinen größeren Handlungsdruck und dürfte somit nicht ausreichen, um innerhalb des FOMC einen weitgehenden Konsens für eine baldige Zinserhöhung herzustellen." Die Entscheidung könne schließlich der Arbeitsmarktbericht für August bringen, meint Bayer.
Das Bankhaus Lampe hält eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte im September für sehr wahrscheinlich. "Wir werten die Arbeitsmarktdaten als weiteres Indiz für eine Leitzinsanhebung im September", schreiben die Expertinnen Simone Schlaack und Sandra Herzenbruch. "Seit dem Beschäftigungstief Anfang 2010 sind über 12 Mio. neue Jobs entstanden. Auch deshalb hat die Fed die Leitzinserhöhungs-Erwartung geweckt, sie wird nun liefern müssen." Handele die US-Notenbank nicht im September, würden Zweifel geschürt, "ob es die Fed mit der Leitzinswende wirklich ernst meint".
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