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09:11 Uhr, 25.01.2013

Commerzbank: Betriebsrat nennt Sparpläne nicht verhandelbar

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Commerzbank will in den kommenden Jahren tausende Jobs abbauen. „Die genaue Höhe des Abbaus wird in den Verhandlungen mit den Arbeitnehmergremien vereinbart“, teilte die Bank am Donnerstag mit. Die Gespräche über den Jobabbau sollen im Februar starten.

Der Betriebsrat des Instituts läuft derweil Sturm gegen die Sparpläne des Vorstands. „Die Pläne sind für uns nicht einmal verhandelbar, da muss sich der Arbeitgeber erst einmal bewegen“, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Uwe Tschäge der Zeitung „Die Welt“. Die übrigen Mitarbeiter sollen offenbar zudem teilweise deutlich schlechter bezahlt werden, denn die Banker sollen künftig in niedrigere Gehaltsgruppen des Tarifvertrags einsortiert werden. „Gegen diese Pläne wird es von uns erheblichen Widerstand geben, aus unserer Sicht ist das ein klarer Tarifbruch“, kündigte Betriebsratschef Tschäge an. Die Commerzbank wollte die Umgruppierungs-Pläne laut der „Welt“ nicht kommentieren.

Bereits im November hatte die Bank Einsparungen von einer Milliarde Euro angekündigt. Nun erklärte der Vorstand erstmals offiziell, 4.000 bis 6.000 Vollzeitstellen bis zum Jahr 2016 streichen zu wollen. Privatkundenvorstand Martin Zielke sagte, der Abbau könnte geringer ausfallen, wenn die Arbeitnehmer der Bank entgegenkämen, indem sie etwa längere Öffnungszeiten akzeptierten. Die Arbeitnehmervertreter fühlen sich übervorteilt. „Wir fühlen uns durch das Vorgehen brüskiert“, sagte Tschäge. „Bereits über die Medien Druck aufzubauen, noch ehe man mit den zuständigen Gremien gesprochen hat, das gehört sich nicht“, sagte der Betriebsrat der „Welt“. In die Abbaupläne einbezogen sind auch die Streichungen bei den internen Abwicklungsfällen wie der Immobilienbank Eurohypo.

Bereits nach der Übernahme der Dresdner Bank hatte der Konzern 9.000 Stellen gestrichen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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