Fundamentale Nachricht
10:36 Uhr, 11.02.2014

China und Taiwan reden wieder miteinander

Zum ersten Mal seit 1949 haben sich offizielle Regierungsvertreter von China und Taiwan getroffen. Man wolle ein neues Kapitel in den Beziehungen der beiden Länder aufschlagen, hieß es. Doch sollte das Treffen auf Ministerebene nicht überhöht werden.

Peking (BoerseGo.de) - Zum ersten Mal seit 65 Jahren haben sich ranghöchste Regierungsvertreter von China und Taiwan zu Gesprächen getroffen. Taiwans Minister für Festlandfragen, Wang Yu-chi, und Pekings Vizeaußenminister Zhang Zhijun begrüßten sich am Dienstag zum Auftakt mit ihren offiziellen Titeln, wie Hongkonger Medien berichteten. Das Treffen schlage ein neues Kapitel in den Beziehungen auf, sagte Wang. Es bestehe die Hoffnung, dass beide Seiten künftig ihre Beziehungen normalisieren könnten.

Die Medien in Peking sprechen angesichts des Treffens von einem „historischen Schritt“, der den Weg zu politischen Konsultationen ebnen könnte. Dabei hat das Treffen im ostchinesischen Nanjing vor allem symbolische Bedeutung. Eine offizielle Tagesordnung ist nicht bekannt. Taiwan geht es dem Vernehmen nach um konkrete Anliegen, etwa um Verbesserungen für taiwanesische Studenten in Festlandchina. Peking hat eher die langfristige Integration im Auge.

Peking betrachtet Taiwan nach wie vor als abtrünnige Provinz und bezeichnet die Insel offiziell als „untrennbaren Bestandteil Chinas“. Die Taiwanesen nennen sich Republik China und erheben gleichfalls wie die Festlandchinesen formell den Anspruch, ganz China als rechtmäßige Regierung zu vertreten.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten