Bundesregierung wirft Russland "Machtspiel" vor
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Die Bundesregierung hat Russland ein "Machtspiel" in der aktuellen Drosselung von Gaslieferungen vorgeworfen. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann erklärte, dass Russland technische Gründe für die reduzierten Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nur vorzuschiebe. Russland halte seine Verträge zu den Gaslieferungen nicht ein.
Das russische Gasunternehmen Gazprom hatte am Montag erklärte, dass es wegen einer fehlenden Gas-Turbine lediglich 20 Prozent der möglichen Kapazität über Nord Stream 1 nach Deutschland schicken werde.
"Einem Transport der Turbine nach Russland steht aus unserer Sicht nichts im Wege. Was wir hier sehen, ist tatsächlich ein Machtspiel. Davon lassen wir uns nicht beeindrucken", erklärte Hoffmann in Berlin. "Wir wissen, dass das, was immer gesagt wurde - dass wir uns in guten wie in schlechten Zeiten auf den Gasfluss verlassen können -, nicht mehr gilt. Wir können uns nicht mehr verlassen."
Deutschland sei auf diese Situation vorbereitet. Die Bundesregierung habe etwas frühzeitig viel unternommen, um den Energieimport zu diversifiziere und den Energieverbrauch zu reduzieren.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/sha
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