BörseGo 23/2000
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Liebe Leserinnen und Leser,
Durch die Wahlen verlor der Technologie-Index Nasdaq in der vergangenen Woche deutlich an Boden. Die Gewinne, welche in den vorangehenden Handelssitzungen aufgebaut wurden, mußten wieder auf Grund der unsicheren politischen Situation abgegeben werden. Der Gesamtverlust beträgt für die Woche 12.3 %.
Auf Jahressicht sind wieder alle drei Indizes deutlich in den roten Bereich gefallen - der Dow Jones Industrial Average fällt 7.8 %, der S&P 500 verliert 7 % und der Nasdaq Composite Index büßt 25.6 % seit Jahresanfang ein.
Brian Belski von US Bancorp Piper Jaffray sieht den Bedarf für eine möglichst schnelle Entscheidung hinsichtlich der politischen Situation. Je länger diese Situation anhält, desto mehr würden die aufkommenden Emotionen den Markt beherrschen und unberechenbar machen, so der Analyst weiter.
Der Produzentenpreisindex stieg um 0.4 % für den Monat Oktober verglichen mit dem Vormonat. Die Ökonomen erwarteten einen Anstieg um 0.1 %. Die eher preis-volatilen Güter ausgeklammert, fiel der Produzentenpreisindex für Nahrungsmittel und Energie um 0.1 %, wobei Analysten einen Anstieg um diesen Prozentsatz erwarteten. Diese Zahlen repräsentieren einen Anstieg von 3.6 % gegenüber dem Vorjahresmonat und einen leichteren Anstieg in den nicht preisvolatilen Gütern Energie und Nahrungsmittel von 1 %. Die Preise für PKW in den USA haben sich seit Oktober 1999 am stärksten verbilligt.
Das endgültige Wahlergebnis in den USA wird für Freitag nächster Woche erwartet. Der Nasdaq befindet sich auf einem kritischen Niveau, wie wir bereits in der letzten Ausgabe des Wochenrückblickes aufzeigten. Wichtig wäre, daß diese Angelegenheit schnell erledigt wird und sich nicht zu einer Verfassungskrise ausweitet.
Im folgenden ein Ausblick auf die Zahlen, welche für die nächste Woche erwartet werden:
Montag
WebMD
Dienstag
BEA Systems
Sycamore Networks
Donnerstag
VA Linux
Im folgenden ein Outlook auf die Wirtschafts-daten der USA:
Dienstag
Umsätze des Einzelhandels
Mittwoch
Treffen des Federal Open Market Comitee (FOMC)
Donnerstag
Konsumentenpreisindex
Freitag
Anzahl der neuen Hausbauten
Anzahl der neuen Hausbaugenehmigungen
IPO-Rückblick
(Zahlen in $)
Transmeta Emissionspreis 21, Eröffnungskurs 44, Schlusskurs 41
Computer Access Emissionspreis 12, Eröffnungskurs 13.06, Schlusskurs 15.5
Luminent Emissionspreis 12, Eröffnungskurs 12.06, Schlusskurs 12.13
IPO-Ausblick
ImagicTV
ImagicTV ist ein Anbieter von Infrastruktur-Software zur Lieferung von Breitband-Multimedia-Content. Das Unternehmen vergibt Lizenzen, verkauft die Produkte und generierte damit einen Umsatz von $2,1 Mio. auf Basis 1999. Der Verlust betrug im gleichen Zeitraum $5,6 Mio. Die Aktien werden unter dem Symbol IMTV zwischen $11-$13 voraussichtlich nächste Woche an der Nasdaq gelistet werden.
Eine Verschiebung der angekündigten IPOs erscheint unter den momentanen Marktgege-benheiten wahrscheinlich.
News-Rückblick
Experten nennen ihre Top - Picks für 6 Monate
Zwei Kolumnisten und zwei Fond Manager nennen ihre Top - Picks für die kommenden 6 Monate:
Tero Kuittinen von Halsey Advisory ist positiv für den Hersteller vom Positionierungs - und Lokalisierungssoftware Cellpoint gestimmt. Dieser Bereich wird ein zentraler Sektor im zukünftigen Mobilfunkgeschäft und Cellpoint sei eines der wenigen kleineren Unternehmen, die man im Auge behalten solle.
Bob Turner von Turner Technology Fund empfiehlt Sonus Networks, einen Switch-Hersteller für Optimierung der Netzwerk-Performance und Anbieter einer VoiP-Lösung, zu beobachten. Momentan drücke das nahende Ende der Lock-Up Periode auf den Kurs. Das Unternehmen soll jedoch im aufkommenden Voice-over IP Markt profitieren können.
Don Luskin von MetaMarkets.com empfiehlt ebenfalls Sonus Networks.
Alan Loewenstein vom John Hancock Technology Fund nennt Vignette als Top - Pick. Beeindruckend sei das Umsatzwachstum und die Profitabilität des Unternehmens.
Infospace - Erweiterungen im Voice-Bereich
Infospace, ein global führender Anbieter von Handelsplattform-übergreifenden- und Konsum-enten-Infrastruktur-Dienstleistungen auf Mobil-funk-, Breitband- und schmalbandigen Netzwer-ken, gibt die Akquisition von Locus Dialogue bekannt. Locus Dialogue ist der weltweit am schnellsten wachsendste Anbieter von Voice-Applikationen. Die Akquisition wird Infospace befähigen, die breite Produktpalette mit Voice-Funktionen auszustatten.
So kann z.B. mCommerce oder lokale Mobil-funk-Dienstleistungen mit Stimmen-Funktionen erweitert werden.
Des weiteren wird Infospace die Möglichkeit erhalten, ganz neue Anwendungsgebiete wie z.B. das Wählen von Telefonnummern per Stimmeingabe zu erforschen und letztendlich das Produktportfolio attraktiver zu gestalten.
Commerce One und Microsoft erweitern Kooperation
Beide Unternehmen erweitern ihre weltweite Zusammenarbeit, um es Unternehmen zu erleichtern, am Handel von B2B-Marktplätzen teilzunehmen und sich diesen anzuschließen. Die Sell-Side Funktionalitäten sollen ausgeweitet werden und neue Services auf Basis von Microsoft`s E-Business Accelerating Initiative sollen eingeführt werden. Durch die Allianz soll die Liquidität und das handelsvolumen auf den internationalen Plattformen erhöht werden.
Unter Sell-Side versteht man in einem B2B-Netzwerk die Verkäuferseite, also die Liefer-anten. Doch können auf der anderen Seite auch die Produzenten an die Lieferanten verkaufen, etwa Dienstleistungen. So ist in einem Neztwerk normalerweise jeder Teilnehmer berechtigt, auf der Buy- sowohl als auch auf der Sell-Side zu agieren.
Cisco Systems - über den Erwartungen
So betrugen die Umsätze 6,52 Mrd. US-$, dadurch wurde ein Zuwachs von 66 % zum Vorjahr erreicht. Dabei wurde ein Gewinn in Höhe von 0,18 US-$ je Aktie oder 1,36 Mrd. US-$ verzeichnet. Das ist ein Anstieg um 67 % zum Vorjahreszeitraum. Die Analysten gingen von einem Gewinn von 0,17 US-$ je Aktie aus.
Als Grund für die guten Zahlen gab das Unternehmen die Verkäufe an Internet Service Provider, Telekommunikationsfirmen und Kabel-firmen an.
Cisco Systems konnte somit nach Börsenschluß am Montag die Erwartungen bezüglich Gewinn und Umsatz übertreffen. Unsicherheit ruft jedoch die Tatsache hervor, daß Cisco`s Umsatz-wachstum durch die Ausgabenreduzierung vieler kleinerer Telcos beeinträchtigt wird und weiter beeinträchtigt werden könnte. Sequentiell stiegen die Auftragseingänge von Service Providern im hohen einstelligen Bereich, während der Umsatz insgesamt um 15 % anstieg. Die Auftragseingänge von Telekommunikations-unternehmen sollen in diesem Quartal jedoch wieder anziehen und schneller wachsen als mit sonstigen Unternehmenskunden.
Alcatel beabsichtigt mit der Veröffentlichung von neuen Hochgeschwindigkeits-Routern für Tele-kommunikations Carrier und ISP`s in den von Cisco Systems (75 % Marktanteil) und Juniper Networks (22 % Marktanteil) dominierten Markt einzudringen. Weitere Konkurrenten des französischen Telekommunikations Equipment Her-stellers sind Foundry Networks, Lucent, Marconi und Avici Systems. Nortel Networks hingegen zog Pläne für den Markteintritt zurück und vertreibt nun statt dessen Juniper`s Router. Die neuen Produkte von Alcatel werden momentan bereits von France Telecom und weiteren Carriern getestet. Im May 2001 sollen die Router generell auf den Markt kommen.
Router verteilen Netzwerk-Traffic mit hoher Geschwindigkeit über ein Netzwerk. Das Marktvolumen soll von $2,1 Mrd. in diesem Jahr auf $12 Mrd. in 2003 ansteigen.
Cisco Systems Inc gibt bekannt, daß man einen Auftrag im Wert von 300 Mio. US $ von British Telecom (BT) erhalten habe. Die Kapazität von BTs Internet Backbone werde in den nächsten 2 Jahren um das 100fache ausgebaut werden. Nachdem Cisco nachbörslich die Quartalszah-len veröffentlicht hat und die Erwartungen der Analysten erfüllen konnte, steht diese Nachrich-tenmeldung des Unternehmens in einem besonderen Licht. Der Aktienkurs von Cisco war nachbörslich am Montag während des weltweit live über das Internet übertragegenen Conference Calls bis auf 51 1/2 $ eingebrochen, konnte sich jedoch sofort aufgrund positiver Analystenkom-mentare erholen. Zu der Kurserholung trug auch bei, daß das Unternehmen einen positiven Ausblick auf die nächsten Quartale gab.
Nach Meinung vieler versierter Marktbeobachter ist es jedoch fraglich, ob die geschickt lancierten positiven Meldungen den Aktienkurs des Unter-nehmens auf dem aktuell immernoch sehr ho-hen Kurslevel wird halten können. Ein Unter-schreiten des Key-Support im Bereich von 50 $ scheint wahrscheinlich, wenn auch nur temporär. Der Kursverlauf in den nächsten Tagen wird zeigen, ob ein "Soft-landing" möglich ist, oder aber ein abrupter heftiger Kursverfall ähnlich wie bei der Schrittgeberaktie Yahoo. Aufgrund der immens hohen Marktkapitalisierung von Cisco ist davon auszugehen, daß ein fallender Kurs von Cisco auch zu einer schwächeren Tendenz im Nasdaq führen sollte.
Analysten - noch positiv für den Markt
Merrill`s David Bowers sieht im vierten Quartal einen Rebound der Technologie-Aktien und ermutigt seine Klienten nicht noch defensiver im Markt zu agieren. Ein Timing Indikator seines Unternehmens zeigt den vierthöchsten Überverkauft-Stand in dieser Dekade. In der Vergangen-heit folgte dem ein 19 % Anstieg in 24 Wochen.
CMGI - negative Entwicklung
CMGI`s Tochterunternehmen, der Online Verkäufer von Gesundheitsprodukten Mother-Nature.com, wird seinen Geschäftsbetrieb einstellen. Aktionäre sollen umgerechnet $0,85 pro Aktie noch in diesem Jahr erhalten, weitere $0,15 in den kommenden 3 Jahren, nachdem das Unternehmen in der Spitze bei $14,56 pro Aktie gehandelt wurde.
CMGI ist mit der Entscheidung des Boards einverstanden, da es das beste für die Aktionäre sei. Das schlechte Börsenumfeld ehöhe auf viele Unternehmen den Druck, da oft eine weitere Finanzierung des Geschäftsbetriebs nicht oder nur schwer zu erhalten sei.
Erst kürzlich kündigte auch Furniture.com, ein Möbelverkäufer und Tochterunternehmen von CMGI, die Geschäftsaufgabe an, da das Unternehmen kein frisches Kapital erhielt.
Mark Rupe von Dain Rauscher Wessels stuft CMGI Inc. (CMGI) von Buy auf Neutral ab. In einem Report an seine Klienten mutmaßt der Analyst, daß in dem am Montag stattfindenden Conference Call die bekanntgegebenen Umsät-ze des 1. Unternehmensquartals und des gesamten Jahres unter den Erwartungen von 381,5 Mio. $ bzw. 1,6 Mio. $ liegen werden. Rupe äußert sich äußerst kritisch zu den weiteren Aussichten des Venture Capital Unterneh-mens. Zitat: "We believe there is significant downside risk in CMGI shares ..." Die Cash Burn rate sei bei weitem zu hoch, die Bedingungen des IPO Marktes hätten sich massiv verschlechtert. Rupe weist auch daraufhin, daß mehrere TOP Manager aus wichtigen Unternehmen von CMGI ausgestiegen seien. So sei der CEO und Präsident von Engage (ENGA), Paul Schaut, am Mittwoch zurückgetreten. Im letzten Monat trat der CEO von Altavista, Rod Schrock zurück. Außerdem würden sich die von CMGI angekündigten Restrukturierungs-maßnahmen bei weitem länger hinziehen als vom Management geplant.
Mary Meeker, Staranalystin von der US Investmentbank Morgan Stanley Dean Witter, läßt verlauten, daß die US Indizes endlich ihren Boden gefunden hätten. Meeker äußerte sich gestern äußerst optimistisch über die wirtschaftlichen Aussichten in den USA. Die Analystin geht sogar soweit so behaupten, daß die US Wirtschaft in den nächsten Jahren stärker wachsen werde als in den vergangenen 2 Jahren. " Wir gehen davon aus, daß das Schlimmste im Markt vorbei ist ..." ("We think the worst is over in the market")
Meeker äußerte sich auch über die herausragende Bedeutung der B2B Plattformen. Die Kosteneinsparungen der an den B2B-Handels-markt beteiligten Unternehmen würden sich bereits im Jahr 2000 bemerkbar machen.
Meeker äußerte sich außerdem zu den Zukunftsaussichten des B2C Sektors. Entgegen vieler Meinungen sei der Sektor nicht Tod. Es habe lediglich ein Wandel stattgefunden. Unternehmen wie Amazon und Ebay seien bestens für die Zukunft gerüstet. Für die Aktien-kurse beider B2C Unternehmen sieht Meeker in den nächsten 12 Monaten großes Aufwärts-potential.
Internet Capital Group - Quartalszahlen
Die B2B Holding Internet Capital Group (ICGE) veröffentlichte nachbörslich die Zahlen für das dritte Quartal.
Das Unternehmen verzeichnete einen Verlust von 263,9 Mio. US-$ oder -0,94 US-$ je Aktie. Im
Vorjahreszeitraum waren es noch -15,3 Mio. US-$ oder -0,07 US-$ je Aktie. Bei FirstCall lagen keine Schätzungen vor. Während des dritten Quartal gab ICGE runde 26,8 Mio. US-$ in bar und 13,6 Mio. US-$ in Aktien aus, um neue Akquisitionen von aussichtreichen Unternehmen zu tätigen. Zusätzlich wurden 93,2 Mio. US-$ in Cash und 197,8 Mio. US-$ in Aktien für Folgeinvestitionen ausgegeben.
Zudem wurde bekanntgegeben, dass man 35 % der Belegschaft entlassen und einen Kredit in Höhe von 25-30 Mio. US-$ im vierten Quartal aufnehmen werde.
Wireless-Advertising - Zukunft ungewiss ?
Werden Mobilfunkkunden Werbung , die Ihnen auf Ihr Handy und andere mobile Geräte geschickt wird, akzeptieren ? Online-Vermarkter und Handheld-Entwickler gehen davon aus, daß die Nutzer nichts gegen derartige Werbung einzuwenden haben werden, wenn diese z.B. verbunden ist mit freier Sprech-oder Datenübertra-gungszeit oder kostenlosen Info-Services. Dem entgegen halten viele Analysten und Experten , daß derartige Werbung nur aufdringlich wäre und nur in wenigen Fällen tatsächlich den erhofften Effekt bringen würde.
Die Zukunft wird zeigen, wer Recht behalten wird. Die Vorbereitungen der Vermarkter laufen jedoch schon auf Hochtouren - so wird Doubleclick (DCLK) ab Anfang nächsten Jahres erste Feldversuche mit sogenannten Mobile-Ads in New York, San Francisco, Chicago und Boston durchführen.
Eine Vielzahl an weiteren Berichten mit Technologie-Background, Brancheneinschätzungen (Chips, Wireless, Glasfaser usw.) finden Sie [Hier].
WindWire, ein weiterer Anbieter in diesem Marktsegment, liefert bereits jetzt erste Werbebotschaften an Mobilfunkkunden aus.
In einer kürzlich veröffentlichten Studie der IDC
kam man zu dem Ergebnis, das Internet- und Mobile-Ads durchaus Anklang finden würden, wenn diese mit kostenlosen Zusatzservices angeboten werden würden. Auch Ericsson führte in Schweden bereits erste Tests mit der neuen Werbeform durch. hier erhielten die Testkandi-daten für jede erhaltene Anzeige freie SMS-Nachrichten dazu. Die Ergebnisse waren durchaus positiv. 60 % der Nutzer begrüssten die neuen Services, da die Werbung zudem auf die persönlcihen Interessen der einzelnen Personen abgestimmt war.
VA Linux - Umsatzwarnung
Der Entwickler von Software und Produkten für das Linuxbetriebssystem VA Linux gab bekannt, dass man die Planzahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres nicht erreichen werde.
So werde der Umsatz nur 10 % höher sein als im vierten Quartal des Fiskaljahres 2000 und 275 % höher als zum ersten Quartal 2000. Zudem erwartet das Unternehmen einen Verlust im Bereich von -0,14 US-$ bis -0,16 US-$ je Aktie. Grund für die schlechteren Erwartungen sind niedrigere Umsätze aus dem Bereich der Neukunden, dort vor allem von "dot.com" Firmen. Für das Fiskaljahr 2001 geht man bei VA Linux von Umsätzen aus die 2,25 mal höher sind als 2000.
Analysten gingen bis jetzt von einem Verlust in Höhe von -0,09 US-$ je Aktie und von Umsätzen für 2001, die 2,5 mal höher sind als 2000, aus.
Dell Computer- Umsatzwarnung
Dell Computer verkündet nach dem Quartals-ergebniss, dass im Fiskaljahr 2002 nur ein Wachstum von 20 % zu erwarten sei, was lt. Michael Dell für ein Unternehmen dieser Größe nicht schlecht sei. Die historische Wachstums-rate des Vorzeige-Unternehmens liegt jedoch bei über 50 %. Im laufenden Fiskaljahr 2001 werde man noch das anvisierte Wachstum von 27 %
erreichen. Der Gewinn soll in 2002 etwas schneller als der Umsatz steigen. Im abgelaufenen Quartal waren die herausragenden Region Asien mit einem Wachstum von 39 % und insbesondere China mit 70 %, sowie Lateinamerika mit 56 %. In den USA stieg der Umsatz um 24 %, in Europa betrug das Wachstum nur magere 7 %.
Der Finanzchef sieht für das Geschäftsjahr 2000 einen Umsatz in Höhe von 32 Mrd. US-$. Dies entspricht den Vorhersagen des Unternehmens und die Euroschwäche sei schon eingerechnet.
Das Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatz in Höhe von 8,26 Mrd. US-$, dies bedeutet ein Wachstum um 23 %. Dabei wurde ein Gewinn von 674 Mio. US-$ oder 0,25 US-$ je Aktie erzielt. Das stimmt genau mit den Schätzungen der Analysten überein.
Der CEO sagte zu diesem Quartal, dass die Umsätze im Bereich Notebooks und Server stärker wuchsen als der Industriedurchschnitt und Dell konnte damit ein Prozent Marktanteil hinzugewinnen. So legte die Notebooksparte im Vergleich zum Vorjahr um 50 % zu, während bei den Servern ein Zuwachs von 37 % erreicht wurde.
Mehr als 50 % des Gesamtumsatzes, so Dell, kommen aus dem Bereich Unternehmenspro-dukte, Notebooks und Diensten. Die Brutto-gewinnmarge stieg im Jahresvergleich auf 21,3 %.
Auch das dritte Quartal 2000 dürfte für die PC-Retailer wieder ein erfolgreiches werden , so das Marktforschungsunternehmen IDC. Vor allem der asiatische Raum trage zu den weiter positiven Ergebnissen bei. Japan's wirtschaftlicher Aufschwung sei dafür verantwortlich, daß allein dort die PC-Verkäufe im dritten Quartal 2000 35 % über dem Ergebnis des Vorjahreswertes von 99 liegen. Im restlichen asiatischen Raum geht man von einer Zunahme von 36 % aus. Vor allem der Bereich der tragbaren PCs trägt zu diesem Ergebnis bei. Weltweit erwartet die IDC im dritten Quartal einen Anstieg um 18,5 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 99 - und einen 10,1 % Anstieg gegenüber dem zweiten Quartal 2000.
Die IDC hob auch die Voraussagen für die PC-Verkäufe in den USA an. Aufgrund des Schulanfanges erwarte man im dritten Quartal 13 Mio. verkaufte Einheiten, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert um 13,4 % und 10,6 % über dem 2. Quartal 2000.
Dell konnte im zweiten Quartal seine Führung mit einem Marktanteil von 20,07 % weiter ausbauen. Auf Platz 2 landete Compaq mit einem Marktanteil von 13,23 %.
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