"Bild"-Zeitung: Weidmann erwog Rücktritt
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Im Streit über den Kurs der Europäischen Zentralbank in der Euro-Krise wollte Bundesbankpräsident Jens Weidmann einem Zeitungsbericht zufolge offenbar mehrere Male das Handtuch werfen. Weidmann habe einen solchen Schritt auch im engsten Kreis der Bundesbank -Spitze erörtert, berichtete die "Bild"-Zeitung am Freitag
Die Bundesregierung habe auf sein Bleiben gedrungen. Inzwischen habe sich Weidmann vorerst gegen einen Rücktritt entschieden. Er wolle aber in der kommenden Woche im EZB-Rat erneut gegen das geplante Aufkaufprogramm für Staatsanleihen südeuropäischer Krisenstaaten vorgehen. Ein Sprecher der Bundesbank lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Weidmann hatte mehrfach gegen den eingeschlagenen Kurs der EZB, mit Staatsanleihenkäufen kränkelnder Euro-Länder gegen die Krise vorzugehen, Front gemacht. Er sagte zuletzt dem Nachrichtenmagazin "Spiegel", eine solche Hilfe könne wie eine Droge zur Abhängigkeit der Schuldenländer führen. Zugleich sieht der Notenbanker aber auch die Gefahr, dass die Zentralbank mit dieser expansiven Geldpolitik ihrer wichtigsten Aufgabe, die Preise stabil zu halten, nicht mehr nachkommen könne.
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