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09:39 Uhr, 26.02.2013

Berlin will "Fracking" unter strengen Auflagen erlauben

Berlin (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung hat sich nach einem Zeitungsbericht über die Modalitäten für die Förderung von Schiefergas („Fracking“) verständigt. Wie das „Handelsblatt“ am Dienstag unter Berufung auf einen entsprechenden Verordnungsentwurf meldet, soll die umstrittene Technik unter strengen Auflagen zugelassen werden. Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hätten sich auf den Entwurf geeinigt, in der die Ressource als „sehr bedeutsam“ beschrieben wird, heißt es in dem Bericht. Allerdings solle es allen Projekten eine Umweltverträglichkeitsprüfung geben.

„Die Regelung wird zum Verbot des „Fracking“ in Wasserschutz- und Heilquellenschutzgebieten führen", heißt es nun laut Handelsblatt in der Verordnung. Nach Schätzungen könne man davon ausgehen, dass bis zu 2,3 Billionen Kubikmeter Erdgas im geologischen Untergrund vorhanden sein könnten. „Gemessen am bundesdeutschen Jahresgasverbrauch von rund 86 Milliarden Kubikmetern ist diese Energieressource als sehr bedeutsam einzustufen“, schreiben die Minister. Das Umweltbundesamt hatte geschätzt, dass sich allein mit den vermuteten Schiefergasvorkommen der deutsche Gasbedarf für 13 Jahre decken lassen könnte. Da aber 14 Prozent der Fläche als Wasserschutzgebiete ausgewiesen sind, dürfte das Potenzial weit geringer sein, schreibt die Zeitung.

Die Fracking-Technik gilt als umstritten. Durch den Einsatz von Chemikalien bei dem Aufbrechen des Gesteins werden Gefahren für das Trinkwasser befürchtet. In den USA hat das Fracking die Energiepreise deutlich sinken lassen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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